Foto: DAK/Wigger
Häufiges Wasserlassen und geschwollene Beine können auf eine Herzschwäche hinweisen (Foto: DAK/Wigger)
> Schwache Blase: Herzschwäche

Häufiges nächtliches Wasserlassen kann
ein Hinweis auf eine Herzschwäche sein, insbesondere wenn zusätzlich
tagsüber die Beine angeschwollen sind.
Bei einer Herzschwäche kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut durch
den Körper pumpen. Um den vermeintlichen Blutmangel auszugleichen, hält
der Körper Wasser zurück, das er in den Gefäßen und dem umliegenden
Gewebe deponiert. „Dies geschieht vor allem im Bauchraum und den Beinen, da bei tagsüber
gewöhnlich aufrechter Körperhaltung dort  der Druck in den
Kapillaren am höchsten ist. Hinzukommt, dass der Druck in den zum
Herzen hinführenden Venen bei Herzschwäche durch Rückstau zusätzlich
erhöht ist. Beidseits geschwollene Beine sind deshalb ein typisches
Symptom bei Herzschwäche", sagt Prof. Wolfram Delius vom 
Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Daneben können auch
harntreibende Medikamente oder eine vergrößerte Prostata die Ursache
sein. Während der Nacht drückt dieser Flüssigkeitsüberschuss dann auf die
Blase. „Im Liegen sinkt der Druck in den Kapillaren und die Flüssigkeit
kann aus dem Gewebe in die Gefäße zurückströmen. Die Nieren sorgen dann
dafür, dass zumindest ein Teil davon über den Urin ausgeschieden wird -
dies ist der Grund für vermehrtes nächtliches Wasserlassen bei einem
Patienten mit Herzschwäche", so der Kardiologe. Kurzatmigkeit, zunehmende körperliche Leistungsschwäche, Müdigkeit und
Schwindel  treten vor allem dann auf, wenn die linke Herzkammer
durch einen Herzinfarkt, eine Herzmuskelentzündung, Bluthochdruck oder
Herzklappenfehler geschwächt ist. “Eine Herzschwäche kann
lebensbedrohliche Folgen haben,” warnt Delius. Deshalb sollte man die
genannten Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern
behandeln lassen. WANC 15.12.08, Quelle: BDI
 
 
 
 
 
 
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