Gebratenes Fleisch
Fehlernährung und Tabakrauch sollen für bis zu 60 Prozent aller Karzinome die Ursache sein (Foto: pte).
> Krebs: Drei Viertel aller Fälle durch Lebensstil verursacht
Die
Ursachen einer Krebserkrankung sind vielfältig. Einer
Untersuchung des Saarländischen Krebsregisters nach, tragen wir
selbst für einen Großteil der Tumorerkrankungen selbst die
Verantwortung: beispielsweise durch Rauchen, ungesunde Ernährung,
Übergewicht und Schadstoffe in der Umwelt.


Die
Zahlen sind bedrückend. Pro Jahr entstehen in Deutschland mehr
als 420.000 Krebs-Neuerkrankungen. Rund 210.000 Menschen versterben
in Deutschland pro Jahr an einem Karzinom. Laut Saarl. Krebsregister
versterben 27 Prozent aller männlichen und 29 Prozent aller
weiblichen Personen an einem Karzinom. Und sogar 73 Prozent aller
männlichen und 46 Prozent aller weiblichen Personen werden eine
Krebserkrankung erleiden.



Die
Karzinom-Schwerpunkte liegen z. Z. bei den Männern bei den
Atemwegen und Lungen mit 18 Prozent, Verdauungsorganen mit 29
Prozent, Harn- und Geschlechtsorgane mit 34 Prozent (Prostatakarzinom
allein 25 Prozent), bei den Frauen gynäkologische Karzinome mit
40 Prozent (Mammakarzinom allein 27 Prozent), Verdauungsorgane 28
Prozent.



Tabakrauch
und Fehlernährung werden bereits für 60 Prozent aller
Karzinome als ursächlich eingeschätzt. Zählt man
Alkohol, Luftverschmutzung, UV-Licht, Beruf und übertragene
Infektionen hinzu, so wären mehr als 3/4 aller Karzinome durch
den persönlichen Lebensstil (mit-)bedingt.



Es
wird geschätzt, dass man mit intensiven Maßnahmen der
Krebsprävention mittelfristig eine Senkung der
Krebssterblichkeit um etwa 1/3 erreichen kann. "Für die
Krebs-Prävention ist jeder persönlich für sich
zuständig", betont Professor Dr. med. Axel Buchter,
Direktor des Instituts und Poliklinik für Arbeitsmedizin der
Universität des Saarlandes und Präventivmedizinisches
Zentrum für arbeits- u. umweltbedingte Erkrankungen am UKS. "Die
Kernpunkte betreffen Rauchen, Ernährung, Übergewicht,
Bewegung, Alkohol, Sonnenstrahlen, Viren, Schadstoffe der Umwelt und
am Arbeitsplatz sowie die Vorsorgeuntersuchungen."



WANC
19.01.07

 
 
 
 
 
 
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