Wundkeime verursachen weltweit die meisten im Krankenhaus erworbenen Infektionen
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Gefährliche Wundkeime
Im Krankenhaus erworbene
Infektionen verlängern häufig die Krankheit und können in schweren
Fällen sogar zum Tod führen. Manche der Keime sind inzwischen resistent
gegen eine Behandlung. Alarmierend ist, dass Infektionen durch Methicillin-resistente Staphylokokken jetzt auch schon ambulant erworben werden. Wundkeime verursachen weltweit die meisten im Krankenhaus erworbenen
Infektionen. Besonders kritisch sind dabei Infektionen durch
"Methicillin-resistente Staphylokokken" (MRSA), für die es nur noch
wenige Möglichkeiten der Therapie mit Antibiotika gibt. Neben
verlängerten und schwereren Krankheitsverläufen bedeutet das
Auftreten von MRSA äußerst arbeitsaufwendige und für das Krankenhaus
sehr teure Konsequenzen, im Extremfall die Schließung ganzer Stationen.
In Europa gibt es starke Unterschiede im Vorkommen von MRSA. Der Anteil
dieser Bakterien beträgt in Großbritannien mittlerweile 60 Prozent, in
Deutschland wurde in den letzten Jahren ein steiler Anstieg von drei
auf etwa 25 Prozent beobachtet. In den Niederlanden und Skandinavien
hält sich die Rate seit Jahren durch strikte Hygienemaßnahmen und
Typisierung stabil unter drei Prozent. Allerdings treten in jüngster Zeit gehäufte ambulant erworbene MRSA
auf, die bei gesunden Menschen auch ohne Krankenhauskontakt Infektionen
wie Furunkel oder auch Lungenentzündungen verursachen können. Das
Labornetzwerk SeqNet.org und das europäische Netzwerk zur
Erfassung von Antibiotikaresistenzen "European Antimicrobial Resistance
Surveillance Network" (EARSS) wollen MRSA, die sich über Ländergrenzen
hinweg verbreiten, verfolgen, um das Auftreten von gefährlichen MRSA
früh zu erkennen und Infektionen zu verhindern. SeqNet.org wird vom Institut für Hygiene in Kooperation mit dem
Institut für Medizinische Mikrobiologie des UKM und dem Robert Koch
Institut koordiniert. Das Netzwerk ist die Grundlage für eine
gemeinsame Laborsprache zur frühzeitigen Erkennung von Ausbrüchen
multiresistenter Krankheitserreger wie MRSA. Durch Einsatz einer in
Kooperation mit der Klinik für Parodontologie des UKM unter Leitung von
Prof. Dr. Dag Harmsen entwickelten speziellen Laborsoftware ist
erstmalig der kontinuierliche und flächendeckende Austausch von
MRSA-Laborergebnissen auf europäischer Ebene möglich. WANC 11.10.05
Im Krankenhaus erworbene
Infektionen verlängern häufig die Krankheit und können in schweren
Fällen sogar zum Tod führen. Manche der Keime sind inzwischen resistent
gegen eine Behandlung. Alarmierend ist, dass Infektionen durch Methicillin-resistente Staphylokokken jetzt auch schon ambulant erworben werden. Wundkeime verursachen weltweit die meisten im Krankenhaus erworbenen
Infektionen. Besonders kritisch sind dabei Infektionen durch
"Methicillin-resistente Staphylokokken" (MRSA), für die es nur noch
wenige Möglichkeiten der Therapie mit Antibiotika gibt. Neben
verlängerten und schwereren Krankheitsverläufen bedeutet das
Auftreten von MRSA äußerst arbeitsaufwendige und für das Krankenhaus
sehr teure Konsequenzen, im Extremfall die Schließung ganzer Stationen.
In Europa gibt es starke Unterschiede im Vorkommen von MRSA. Der Anteil
dieser Bakterien beträgt in Großbritannien mittlerweile 60 Prozent, in
Deutschland wurde in den letzten Jahren ein steiler Anstieg von drei
auf etwa 25 Prozent beobachtet. In den Niederlanden und Skandinavien
hält sich die Rate seit Jahren durch strikte Hygienemaßnahmen und
Typisierung stabil unter drei Prozent. Allerdings treten in jüngster Zeit gehäufte ambulant erworbene MRSA
auf, die bei gesunden Menschen auch ohne Krankenhauskontakt Infektionen
wie Furunkel oder auch Lungenentzündungen verursachen können. Das
Labornetzwerk SeqNet.org und das europäische Netzwerk zur
Erfassung von Antibiotikaresistenzen "European Antimicrobial Resistance
Surveillance Network" (EARSS) wollen MRSA, die sich über Ländergrenzen
hinweg verbreiten, verfolgen, um das Auftreten von gefährlichen MRSA
früh zu erkennen und Infektionen zu verhindern. SeqNet.org wird vom Institut für Hygiene in Kooperation mit dem
Institut für Medizinische Mikrobiologie des UKM und dem Robert Koch
Institut koordiniert. Das Netzwerk ist die Grundlage für eine
gemeinsame Laborsprache zur frühzeitigen Erkennung von Ausbrüchen
multiresistenter Krankheitserreger wie MRSA. Durch Einsatz einer in
Kooperation mit der Klinik für Parodontologie des UKM unter Leitung von
Prof. Dr. Dag Harmsen entwickelten speziellen Laborsoftware ist
erstmalig der kontinuierliche und flächendeckende Austausch von
MRSA-Laborergebnissen auf europäischer Ebene möglich. WANC 11.10.05