Raucher
Rauchen: Eine der Hauptursachen für COPD (Foto: DAK/Wigger)
> Schwere Lungenerkrankungen: Zahl steigt rasant
Die Zahl der Menschen, die an einer
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkranken, nimmt
ständig zu. Grund dafür ist nicht nur das Rauchen, sondern
auch das zunehmende Alter der Bevölkerung.


Chronisch obstruktive
Lungenerkrankungen (COPD) umfassen eine Reihe von Erkrankungen, wie
chronische Bronchitis und Lungenemphyseme. COPD führt unter
anderem zu Atemschwierigkeiten.



Eine Studie der Oregon Health and
Science University hat ergeben, dass einer von zehn Teilnehmern über
40 Jahren an einer COPD leidet. Die Forscher erwarten, dass sich die
Anzahl der Erkrankungen aufgrund der steigenden Lebenserwartung immer
weiter erhöhen wird. COPD ist derzeit weltweit die
fünfthäufigste Todesursache. Bis zum Jahr 2020 soll sie
bereits auf dem dritten Platz liegen.



Die Forscher untersuchten mittels
Spirometrie die Atmung von 9500 Erwachsenen aus zwölf Ländern.
11,8 Prozent der Männer und 8,5 Prozent der Frauen
waren mittelschwer oder schwer betroffen. Diese Zahlen sind deutlich
höher als in früheren Studien angegeben.



Zusätzlich zeigte sich ein starker
Zusammenhang mit dem Alter. Über 40 verdoppelte sich das Risiko
alle zehn Jahre. Rauchen gehört zu den Hauptursachen für
eine Erkrankung und erklärt einen Großteil der
Unterschiede zwischen den Erkrankungszahlen bei Männern und
Frauen.



Aber auch bei Menschen, die noch nie
geraucht hatten, war die Anzahl der Erkrankungen erstaunlich hoch.
Die Wissenschaftler halten daher eine genetische Prädisposition
für denkbar. Die leitende Wissenschaftlerin Sonia Buist betonte,
wie wichtig es sei, Menschen zu ermutigen, mit dem Rauchen
aufzuhören. "Aber auch wenn jeder Raucher auf der Welt
heute aufhörte, würde die Anzahl der Erkrankungen in den
nächsten 20 Jahren weiter steigen."



Eine weitere Studie kommt zu dem
Ergebnis, dass eine schlechte Lungenfunktion kurz nach der Geburt mit
einer schlechten Lungenfunktion im frühen Erwachsenenalter
zusammenhängt. Mehr Forschung über die Entwicklung der
Lunge im Mutterleib soll, so das Fazit der Wissenschaftler, in
Zukunft helfen die Anzahl der COPD-Erkrankungen zu verringern. Die
aktuellen Studien zeigen, dass Deprivation, Kontakt mit Staub und die
Entwicklung der Lunge vor der Geburt eine entscheidende Rolle bei der
Entstehung der Krankheit spielen können.



WANC 03.09.07

 
 
 
 
 
 
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