Ein gesunder Schlaf hält auch das Herz gesund (Foto: PhotoDisc)
Ein gesunder Schlaf hält auch das Herz gesund (Foto: PhotoDisc)
> Was das Herz gesund hält: Gesunder Schlaf gehört dazu

Was kann man tun, um Herzproblemen vorzubeugen? Die medizinisch-wissenschaftliche Organisation American Heart Association (AHA) hat Regeln für ein gesundes Herz-Kreislauf-System aufgestellt. Bisher waren es sieben Empfehlungen, jetzt ist eine achte dazugekommen: gesunder Schlaf.


Warum Dauer und Art des Schlafes so wichtig für die Herzgesundheit ist, basiert auf Erkenntnissen aus einer zwölfjährigen Studienphase und der Auswertung von über 2.400 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Daraus ergab sich, dass die Schlafdauer direkt mit der Gesundheit des Herzens zusammen hängt. Die Empfehlungen der AHA lauten: die ideale Schlafdauer für Erwachsene liegt bei sieben bis neun Stunden am Tag, Kinder bis zu fünf Jahren benötigen zehn bis 16 Stunden, 6- bis 12-Jährige neun bis 12 Stunden und 13- bis 18-Jährige acht bis zehn Stunden täglich.


Die sieben weiteren Empfehlungen sind:


Ernährung
Die Empfehlungen lauten: Viel verzehrt sollen frische Früchte, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte. Wenig verzehrt oder verzichtet werden soll auf Salz, rote und verarbeitete Fleischprodukte und gesüsste Getränke (Limonaden etc.).
Bewegung
Pro Woche sollten sich Erwachsene mindestens 150 „moderat" oder 75 Minuten „intensiv" körperlich betätigen. Kinder im Alter von sechs Jahren und älter sollten sich wöchentlich mindestens 420 Minuten „sportlich" bewegen.
Rauchen
Die Inhalation von Nikotin - ganz gleich ob aus traditionellen, E-Zigaretten oder Verdampfern - sollte vermieden werden. Dazu zählt auch das Passivrauchen.
Körpergewicht
Zwar bewertet die AHA den Body Mass Index (BMI) als „nicht perfekte" Maßeinheit, doch sei er leicht zu berechnen. Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 habe sich als am besten für den Erhalt der Herzgesundheit heraus gestellt.
Cholesterin und Triglyceride
Als maßgeblicher Messwert gilt nicht mehr das Gesamtcholesterin sondern das Nicht-HDL-Cholesterin im Blut.
Blutzucker
Als Maßeinheit nicht mehr nur der Glukose-Nüchternwert sondern jetzt auch der HbA1c-Wert, der anzeigt, wie hoch der Blutzucker in den letzten 8 bis 12 Wochen war. Er bezeichnet den Anteil an rotem Blutfarbstoff, an den Zucker gebunden ist. Der Wert wird in Prozent oder in mmol/mol Hb angegeben. Laut Deutsches Ärzteblatt ist ein Wert von unter 5,7 %, optimal der einem Nüchternblutzucker von 100 mg/dl gleichgesetzt wird.
Blutdruck
Als ideal wird ein Blutdruck von unter 120/80 mm Hg angesehen. Als Bluthochdruck bzw. Hypertonie gelten Werte ab 130-139 mm Hg (systolischer Blutdruck) und 80-89 mm Hg (diastolischer Blutdruck).
Anmerkung: In Deutschland wird etwas anders bewertet. Die Hochdruckliga beschreibt einen Blutdruck von 120 / 80 mm Hg als normal, niedriger ist optimal. Auch Werte zwischen 120 / 80 mm Hg und 129 / 84 mm Hg gelten als normal. Liegt ein Blutdruck zwischen 130 / 85 mm Hg und 139 / 89 mm Hg, so gilt das als „hoch normal". Das heißt, er ist zwar ein wenig zu hoch, aber noch normal. Erst ab einem Wert von 140 / 90 mm Hg und höher spricht ein Arzt von Hypertonie. Blutdruckwerte zwischen 140 / 90 mm Hg und 159 / 99 mm Hg werden als leichte Hypertonie bezeichnet. Ein Blutdruck zwischen 160 / 100 mm Hg und 179 / 109 mm Hg ist mittelschwer. Noch höhere Werte werden als schwere Hypertonie eingeordnet.


Quelle: AHA


14.07.2022

 
 
 
 
 
 
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