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Gezieltes Ausdauertraining verbessert die Leistungsfähigkeit von Patienten mit Herzinsuffizienz – unabhängig vom Alter (Foto: TK)
> Training trotz Herzschwäche
Wer an Herzinsuffizienz leidet, muß
deshalb nicht untätig werden. Im Gegenteil. Körperliches Training trägt
– unabhängig vom Alter der Patienten – nicht nur zu einer Verbesserung
der körperlichen Leistung sondern auch auch der Erkrankung insgesamt
bei.
Durch gezieltes Ausdauertraining lässt sich die Leistungsfähigkeit von
Patienten mit Herzinsuffizienz verbessern – und das in allen
Altersgruppen. So hat bei herzinsuffizienten Patienten das Alter keinen
Einfluss auf die Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit,
jüngere wie ältere Betroffene haben eine gleichermaßen reduzierte
Sauerstoffaufnahme. Wenn sie aber ein körperliches Training
durchführen, dann profitieren auch alle Altersgruppen gleichermaßen,
bei älteren wie jüngeren Patienten führte eine trainingsbasierte
Rehabilitation zu einer Verbesserung der Sauerstoffaufnahme um rund ein
Viertel. Das systematische Training kann sich aber auch positiv auf die
Herzinsuffizienz auswirken, meint Dr. Stephan Gielen, Universität
Leipzig. In seiner Studie, an der 60 Patienten mit Herzschwäche und 60
gesunde Personen teilnahmen, wurden die Entzündungsprozesse bei
Herzinsuffizienz untersucht, die unter anderem für den Verlust an
Muskelmasse verantwortlich sind. Nach vierwöchigem Training zeigte sich ein deutlicher Rückgang von
Entzündungsfaktoren wie etwa TNF-alpha. Parallel dazu nahm die
gemessene Kraftausdauer altersunabhängig um 44 bis 47 Prozent zu. „Ein
intensives Training führt also auch zu einer Verbesserung der
Muskelkraft, durch die Trainingseffekte wurde ein weiterer
Muskelschwund vermieden“, so Gielen. WANC 02.09.09/ Quelle: Gielen et al, Prevention of muscle wasting in
chronic heart failure: Does exercise work equally well in all age
groups?; ESC 2009 Abstract No 4959
 
 
 
 
 
 
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