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Inhaltsstoffe in grünem Tee - das Catechin EGCG - wirken auch gegen Blutkrebs (Foto: Stock photo)
> Grüner Tee: Hilfe gegen Blutkrebs
Grüner Tee scheint sich immer mehr als
Gesundheitsbrunnen zu erweisen. Forscher kommen immer mehr positiven
Eigenschaften der Inhaltsstoffe dieser Teesorte auf die Spur. Erst
kürzlich wurde heraus gefunden, dass das in grünem Tee enthaltene
Catechin EGCG die Infektionsgefahr mit HIV senkt. Dieser Wirkstoff
scheint aber auch gegen Blutkrebs wirksam zu sein.
“Wir haben heraus gefunden, dass Patienten den Extrakt von grünem Tee
sogar bei hohen Dosen nicht nur gut vertrugen, sondern auch, dass sich
bei vielen die Blutkrebserkrankung bis zu einem gewissen Grad
verbesserte,” berichtet der Onkologiearzt Tait Shanafelt von der Mayo
Clinic. “Bei die Mehrzahl der Personen, die an der Studie teilnahmen
und vergrößerte Lymphknoten hatten, konnten wir eine Verkleinerung um
50 Prozent und mehr beobachten.” In der Studie bekamen Patienten, die an chronisch lymphatische Leukämie
litten, Kapseln mit dem Extrakt aus grünem Tee.  Dabei rangierten
die Dosen mit dem Wirkstoff EGCG zwischen 400 und 2000 mg, die zweimal
am Tag eingenommen werden mußten. Als Folge verringerte sich bei einem
Drittel der Patienten die Lymphozytenzahl. Lymphozyten sind die im
Rückenmark gebildeten weißen Blutkörperchen, die, wenn es zu viele
sind, die roten Blutkörperchen angreifen und zerstören. Der Rückgang
der Lymphozyten ist deshalb ein Anzeichen dafür, dass die Leukämie
zurückschreitet. Die chronische lymphatische Leukämie schreitet nach der Beschreibung
des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) „nur sehr langsam fort.
Die meist älteren Patienten leben nicht selten zwischen zwei und, wenn
auch selten, sogar zwanzig Jahren mit der Erkrankung, ohne in ihrem
Alltag sehr eingeschränkt zu sein“. Bisher kann man die Erkrankung über
Bluttests zwar früh feststellen. Aber eine heilende Therapie gibt es
noch nicht. Deshalb, so das dkfz, sind wichtigste Therapieziele ei einer CLL die
Verbesserung oder Erhaltung der Lebensqualität und die
Lebensverlängerung: „In Frage kommen daher ‚Watch and wait’ – die
Bezeichnung aus dem Englischen steht für sorgfältig kontrollierendes
Abwarten. Erst wenn die Erkrankung zu einer deutlichen
Leistungsminderung führt, zum Beispiel durch B-Symptome, wenn eine
vergrößerte Leber, Milz oder geschwollene Lymphknoten Beschwerden
bereiten oder sich das Blutbild deutlich in Richtung leukämischer
Erkrankungsform verschlechtert, kommen Chemotherapie-Formen mit
Tabletten oder Infusionen in Frage, zusätzlich Antikörper gegen die
Lymphomzellen, in Kombination mit Chemotherapie oder eine hochdosierte
Chemotherapie mit Stammzell- oder Knochenmarktransplantation. WANC 29.05.09/ Quelle: Journal of Clinical Oncology, EurekAlert, Mayo Clinic
 
 
 
 
 
 
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