Aspalathus linearis: Der Strauch, aus dessen Blätter der Rotbusch-Tee hergestellt wird
> Rotbusch-Tee: Erfrischungsgetränk, aber keine Arznei
Dem Rotbusch- oder Rooibos-Tee, zurzeit als Modegetränk "in", werden immer wieder medizinisch-therapeutische Effekte zugeschrieben. Diese sind aber bisher allesamt nicht bewiesen, betont der Würzburger Wissenschaftler Franz-Christian. Bislang gebe es keine Daten über eine klinisch geprüfte medizinische Nutzung des Rotbusch-Tees, so der Professor für Pharmazeutische Biologie.

Auch die Arbeiten von Masatoshi Nakano und Mitarbeitern seien nicht überzeugend: Ihnen zufolge soll die tägliche Einnahme eines alkalischen Tee-Auszuges Infektionen mit HIV verhindern. Die japanischen Wissenschaftler führen den von ihnen beobachteten Effekt auf die im Rotbusch-Tee enthaltenen sauren Polysaccharide zurück. Diese Vermutung muss laut Czygan aber durch klinische Prüfungen erst noch belegt werden. Alles in allem sei der Tee nach dem heutigen Stand des Wissens zwar ein wohlschmeckendes Erfrischungsgetränk, aber kein Arzneimittel.


Der Rotbusch-Tee enthält kein Koffein und weniger Gerbstoffe als Schwarzer Tee. In Südafrika wird dieser Tee gerne Kindern als Milchersatz bei Magen- und Darmverstimmungen gegeben. In der Volksmedizin gilt er laut Wissenschaftler Czygan außerdem als Heilmittel gegen unterschiedlichste Gebrechen und Unpässlichkeiten, unter anderem gegen Schlaflosigkeit, Hautekzeme, Entzündungen und Allergien.


WANC 03.03.03
Quelle: Franz-Christian Czygan: "Der Rotbusch-Tee - Aspalathus linearis. Portrait einer potenziellen Arzneipflanze",
Zeitschrift für Phytotherapie 2002, 23: Seiten 295 - 298.

 
 
 
 
 
 
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