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Depressionen: Bei Frauen Risiko für Herzinfarkt
Frauen, die unter Depressionen leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Und diejeinigen Frauen, die gegen ihr psychisches Leiden Antidepressiva einnehmen, tragen ein sogar noch höheres Risiko.
In der Studie der US-amerikanischen Nurses Health Study wurden über 80.000 Frauen im Alter zwischen 54 und 79 Jahren beobachtet, die bisher keinen Herzinfarkt erlitten hatten. Während der sechsjährigen Beobachtungsphase traten 1.033 Fälle von Herzinfarkt auf. Von den Frauen berichteten 22%, dass sie unter Depressionen litten oder schon einmal gelitten hatten.
In der Studie hatten die Frauen mit Depressionen ein um 29% erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, im Vergleich zu den Frauen ohne Depressionen. Die Risikosteigerung bei denjenigen, die mit Antidepressiva behandelt wurden, lag sogar bei 39%.
Kathryn Rexrode, die an der Studie mitarbeitete, sagt allerdings, dass obwohl wir Frauen gefunden haben, die Antidepressiva einnahmen und ein höheres Herzinfarktrisiko hatten, gibt es es keine Anzeichen dafür, dass es an den Medikamenten liegt. Statt dessen liefert sie eine andere Erklärung. Depressionen können die Betroffenen davon abhalten, ihre anderen gesundheitlichen Probleme zu kontrollieren, wie beispielsweise Diabetes oder Bluthochdruck, und ihre Arzneimittel dagegen regelmäßig einzunehmen. All das kann zu einem erhöhten Risiko beitragen.
Die Wissenschaftler betonen, dass die Einnahme von Antidepressiva auf eine ernsthaftere depressive Erkrankung hindeuten. Derartige Depressionen werden aber mit Risikofaktoren für einen Herzinfarkt in Verbindung gebracht: beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen, Rauchen und zu wenig Bewegung. Bei depressiven Frauen wurden derartige Risikofaktoren häufig gefunden.
Berliner Ärzteblatt 15.08.2011, Quelle: Stroke. 2011; doi:10.1161/STROKEAHA.111.617043
Frauen, die unter Depressionen leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Und diejeinigen Frauen, die gegen ihr psychisches Leiden Antidepressiva einnehmen, tragen ein sogar noch höheres Risiko.
In der Studie der US-amerikanischen Nurses Health Study wurden über 80.000 Frauen im Alter zwischen 54 und 79 Jahren beobachtet, die bisher keinen Herzinfarkt erlitten hatten. Während der sechsjährigen Beobachtungsphase traten 1.033 Fälle von Herzinfarkt auf. Von den Frauen berichteten 22%, dass sie unter Depressionen litten oder schon einmal gelitten hatten.
In der Studie hatten die Frauen mit Depressionen ein um 29% erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, im Vergleich zu den Frauen ohne Depressionen. Die Risikosteigerung bei denjenigen, die mit Antidepressiva behandelt wurden, lag sogar bei 39%.
Kathryn Rexrode, die an der Studie mitarbeitete, sagt allerdings, dass obwohl wir Frauen gefunden haben, die Antidepressiva einnahmen und ein höheres Herzinfarktrisiko hatten, gibt es es keine Anzeichen dafür, dass es an den Medikamenten liegt. Statt dessen liefert sie eine andere Erklärung. Depressionen können die Betroffenen davon abhalten, ihre anderen gesundheitlichen Probleme zu kontrollieren, wie beispielsweise Diabetes oder Bluthochdruck, und ihre Arzneimittel dagegen regelmäßig einzunehmen. All das kann zu einem erhöhten Risiko beitragen.
Die Wissenschaftler betonen, dass die Einnahme von Antidepressiva auf eine ernsthaftere depressive Erkrankung hindeuten. Derartige Depressionen werden aber mit Risikofaktoren für einen Herzinfarkt in Verbindung gebracht: beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen, Rauchen und zu wenig Bewegung. Bei depressiven Frauen wurden derartige Risikofaktoren häufig gefunden.
Berliner Ärzteblatt 15.08.2011, Quelle: Stroke. 2011; doi:10.1161/STROKEAHA.111.617043