> Brustkrebs: Vorbeugung durch Omega-3-Fettsäuren bleibt umstritten

Inwieweit die Ernährung in der Lage ist, das Risiko für Krebserkrankungen zu senken, wird lebhaft und sehr kontrovers diskutiert. So sollen die vor allem in fettem Fisch vorkommenden Omega-3-Fettsäuren das Risiko für eine Brustkrebserkrankung vermindern. Doch eine neue Studie lässt an Hoffnungen zweifeln.

In der Studie wurden 883.585 Frauen untersucht, bei denen insgesamt 20.905 Fälle von Brustkrebs diagnostiziert worden waren. Tatsächlich verminderte der Verzehr von fettem Fisch das Risiko für Brustkrebs um durchschnittlich 14%.

Es zeigte sich auch, dass je mehr fetter Fisch gegessen wurde, das Risiko sich auch stärker sank. In der Studie wurden pro 0,1 Gramm Omega-3-Fettsäuren eine Verminderung der Erkrankungswahrscheinlichkeit um 5% ermittelt. Wer diese Reduzierung des Brustkrebsrisikos erreichen will, muss zwei Portionen Lachs, Thunfisch oder Sardinen in der Woche zu sich nehmen.

Die Ergebnisse der neuen Studie weicht von vorherigen Beobachtungen zum Einfluss vom Omega-3-Fettsäuren auf die Entstehung von Brustkrebs ab. 2012 hatten zwei Studien, die eine war in China, die andere in Japan durchgeführt worden, ergeben, dass fetter Fisch das Brustkrebsrisiko um 26 bzw. 50% senken konnte.

Woher diese Unterschiede rühren, ist nicht ganz klar. Möglicherweise spielt die gesamte Ernährungsweise eine Rolle, die in Asien viel weniger Fleisch und viel mehr Gemüse auf dem Speiseplan führt. Große Abweichungen können aber auch durch die Nicht- oder Berücksichtigung des Gewichtes entstehen. Denn eines scheint ziemlich sicher: Übergewicht steigert die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs.

Berliner Ärzteblatt 02.07.2013/ Quelle: BMJ 2013
 
 
 
 
 
 
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