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Spaziergänge schützen Frauen vor Schlaganfall (Foto: Stock photo)
> Schlaganfall-Prävention: Ausgiebige Spaziergänge schützen Frauen
Es muss nicht unbedingt Radfahren,
Schwimmen oder das Fitnessstudio sein: Auch mehrstündiges Spaziergehe –
mindestens zwei Stunden pro Woche - hilft Frauen ab 45 Jahren, einen
Schlaganfall zu vermeiden. Darauf weist die Deutsche
Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) hin.
  „Es ist seit langem bekannt, dass körperliche Bewegung ein wirksames
Mittel ist, um einem Schlaganfall vorzubeugen”, erklärt Prof. Dr.
Martin Grond, Vorstandsmitglied der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft
und Chefarzt am Kreisklinikum Siegen. „Bisher nahmen wir an, dass
hierzu eine sportliche Tätigkeit erforderlich ist, die einen höheren
Energieverbrauch verursacht – wie zum Beispiel Laufen, Radfahren oder
Schwimmen. Die neue Studie zeigt aber, dass bereits zwei oder mehr
Stunden Spazierengehen in der Woche ausreichen können.“ Die aktuelle Untersuchung basiert auf einer Auswertung der
US-amerikanischen Women’s Health Study, die seit 1992 über zwölf Jahre
eine Gruppe von fast 40 000 Frauen ab einem Alter von 45 Jahren
begleitet. Die Studienteilnehmerinnen füllen seither alle zwei bis drei
Jahre einen Fragebogen zu ihrer Lebensweise aus. Gleichzeitig gewähren
sie den Forschern Einblick in ihre Krankenakten. Dabei stellte sich heraus, dass Frauen, die gerne und häufig spazieren
gehen, zu 30 Prozent seltener an einem Schlaganfall erkrankten. Frauen,
die ein schnelles Gehen bevorzugten, erkrankten sogar zu 37 Prozent
seltener als Frauen, die sich wenig bewegten. Eine populäre Form des
schnellen Gehens ist das Nordic Walking. Die positive Wirkung auf das
Schlaganfallrisiko scheint jedoch nicht davon abzuhängen, dass man
dabei Stöcke benutzt, so Grond.   „Die Studienergebnisse sind eine gute Nachricht für alle Frauen, die
Sportverein oder Fitnessstudio nichts abgewinnen können”, sagt Grond. „
Regelmäßige Spaziergänge über insgesamt mindestens  zwei Stunden
pro Woche sollten zu einer festen Gewohnheit werden.” Ob Männer in
gleicher Weise vom Spazierengehen profitieren, ist übrigens nicht
bekannt. Die Studienergebnisse sind hier nicht eindeutig. Schaden könne
es den Männern jedoch nicht, wenn sie ihre Frauen beim
Sonntagsspaziergang begleiten, so Grond.   WANC 17.6.10, Quelle: Sattelmair JR, Kurth T, Buring JE, Lee IM:
Physical Activity and Risk of Stroke in Women. Stroke 2010, doi:
10.1161/STROKEAHA.110.584300
 
 
 
 
 
 
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