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Ausdauersport Biking beugt Herzerkrankungen vor (Foto: Stock photo)
> Ausdauertraining stärkt das Herz
Körperliche Aktivität verbessert die
Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems und wirkt sich sehr
positiv auf die Gesundheit des Herzens aus. „Entscheidend ist dabei die
Regelmäßigkeit des Trainings. So ist bereits 30-minütiger Ausdauersport
3-mal die Woche eine sehr wertvoller Beitrag zur Vorbeugung sehr vieler
Beschwerden, insbesondere von Herzerkrankungen", empfiehlt Dr. Norbert
Smetak, Vorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen
(BNK).
Dabei müssen keine Höchstleistungen vollbrachte werden. „Im Gegenteil,
die individuelle Belastungsgrenze sollte nicht überschritten werden.
Man sollte lieber langsam laufen oder Rad fahren und dafür die
Trainingszeit entsprechend verlängern, zum Beispiel schrittweise auf 45
Minuten oder 1 Stunde", rät Smetak. Durch Ausdauersportarten kann das Herz optimal gestärkt werden. „Sie
haben nicht nur einen günstigen Trainingseffekt auf das
Herz-Kreislaufsystem, sondern die Intensität und das Pensum lassen sich
besonders gut individuell abstimmen. Geeignet sind zum Beispiel Joggen,
Nordic Walking, Bergwandern, Radfahren sowie Schwimmen", erklärt
Smetak. „Bewegungsarten, die gleichzeitig der Fortbewegung dienen haben
den Vorteil, dass sie sich gut in den Alltag integrieren lassen, indem
man beispielsweise zur Arbeit läuft oder Rad fährt." Wenn man sich längere Zeit nicht mehr bewegt hat, sollte man das
Training am Anfang ruhig angehen lassen. „So kann es für den Anfang
genügen, einige hundert Meter zu joggen oder mit dem Fahrrad nur eine
kleine Runde zu drehen, um sich dann allmählich zu steigern. Dabei kann
es die Motivation fördern, wenn man die Verbesserungen zum Beispiel mit
einem Schrittzähler oder einen Tachometer für das Fahrrad
dokumentiert", rät Smetak.
Menschen mit einer Vorerkrankung des Herzens
sollten auf jeden Fall vorher mit einem Arzt sprechen, um ein auf ihre
Bedürfnisse abgestimmtes Trainingsprogramm zu erarbeiten."
Das scheint sinnvoll. Denn es gibt Studien, die das genaue
Gegenteil belegen. Darin führte anhaltender Ausdauersport - in einem
Fall war es Skilanglauf - über viele Jahre hinweg zu Herzproblemen
(Vorhofflimmern). Allerdings handelte es sich dabei vielfach um
Exterm-Ausdauersportler. Das bedeutet, dass anscheinend eine sehr hohe
Belastung durch das Training und die Ausübung des Sportes vom Herz
nicht so gut verdaut wird. Die positive Wirkung des Ausdauertrainings liegt vor allem in der
verbesserten Sauerstoffaufnahme, Senkung der Herzfrequenz und dem Abbau
von Arteriosklerose. Im einzelnen: Durch ein regelmäßiges Ausdauertraining kommt es zu einer
Vermehrung des Blutvolumens (bis zu 40%). 
Dabei besteht ein enger
Zusammenhang zur Vergrößerung des Herzens. Das höhere Bllutvolumen ist
dabei vor allem auf ein gestiegenes Plasmavolumen gegenüber dem Volumen
der roten Blutköperchen (Erythrozyten) zurückzuführen, so dass es
tendenziell zu einer Abnahme des Hämoglobin-(roter Farbstoff in den
Erythrozyten) und Hämatokritwertes (Volumenanteil der festen
Bestandteile des Blutes) kommt. Ausdauertraining führt zu einer Vergrößerung des
Herzmuskels
(Erweiterung der Herzhöhlen), Verdickung des Herzmuskels,
Erhöhung des Schlagvolumens, Erhöhung des Herzminutenvolumens,
verbesserten Sauerstoffaufnahme, Senkung des Ruhepulses, verbesserten
Kapillarisierung, Vergrößerung der arterio-venösen O2-Differenz,
Stabilisierung des Blutdrucks. WANC 19.05.10, Quelle: Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK), sportunterricht.de
 
 
 
 
 
 
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