Bei schweren oder unklaren Verletzungen den Arzt aufsuchen (Foto: DAK/Schläger)
> Sportverletzungen: Richtige Erstversorgung


Ihre Freizeit nutzen immer mehr Menschen, um sich sportlich zu betätigen. Doch Sport ist nicht nur gesund und macht Spaß, man kann sich dabei auch verletzen. Dann ist die richtige Erstversorgung wichtig. Dabei kann die PECH-Therapie helfen.


Die Liste möglicher Verletzungen beim Sport ist lang. In den letzten drei Jahren erlitt immerhin jeder fünfte in seiner Freizeit einen Sportunfall. Prellungen, Verstauchungen sowie Muskel- und Sehnenrisse machen fast 80 Prozent aller Sportverletzungen aus. Die meisten Unfälle passieren beim Fußball oder Radfahren. Aber auch andere Sportarten sind betroffen.

In 70 Prozent der Fälle ist eine schlechte Vorbereitung an den Verletzungen schuld. “Aufwärmen ist das A und O”, sagt DAK-Sportwissenschaftler Uwe Dresel, . “Warming up vermindert das Verletzungsrisiko. Die Muskulatur wird besser durchblutet und auf die Belastung vorbereitet.”

Doch was tun, wenn trotzdem etwas passiert? Die PECH-Therapie hilft bei frischen Sportverletzungen – beispielsweise an Muskeln, Sehnen, Bändern oder Gelenken:

P wie Pause:
Verletztes Körperteil zunächst ruhig stellen.

E wie Eis:
Um den Schmerz und Schwellungen zu vermindern, mit Eis oder speziellen Kühl-Kompressen mindestens eine halbe Stunde kühlen.

C wie Compression:
Ein Verband hilft gegen rasches Anschwellen, am besten mit einer schmerzlindernden Salbe darunter.

H wie hoch lagern:
Verletzte Arme oder Beine hoch legen, möglichst über Herzhöhe. So kann das Blut besser zurückfließen, Schwellungen und Blutergüsse breiten sich nicht so stark aus.

Wichtig: “Auch wenn die PECH-Therapie fürs Erste hilft, sollte bei schweren oder unklaren Verletzungen trotzdem ein Arzt aufgesucht werden”, so Dresel. “Nur er kann klären, wie weiter behandelt werden muss.”


Und so sollte eine Sportapotheke bestückt sein:



  • Eis-Spray zur sofortigen Schmerzlinderung bei geschlossenen Sportverletzungen.
  • Sportgel mit Heparin bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Blutergüssen.
  • Diclofenac-haltige Salbe bei Schmerzen durch stumpfe Verletzungen wie Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen.
  • Jodsalbe zur Desinfektion von Schürfwunden.
  • Panthenol-haltige Salbe zur Unterstützung der Wundheilung bei Hautverletzungen und Schürfwunden.
  • Verbandsmaterial: Mullbinden, elastische Binden, Pflaster.
  • Kleine Schere, Sicherheitsnadeln.

WANC 05.08.04

 
 
 
 
 
 
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