> Hepatitis

Virusinfektionen und manchmal auch Parasiten verursachen eine aggressive Leberentzündung. Andere Auslöser können Medikamente, Gifte und - nicht zu vergessen - Alkoholmißbrauch sein.

Die Hepatitis A, die infektiöse Hepatitis, tritt auf Reisen häufiger auf als Hepatitis B. Das Virus wird mit dem Urin, dem Stuhlgang und Speichel ausgeschieden und durch Trinkwasser und Lebensmittel, besonders Fisch und Muscheln, übertragen. Betroffen sind vor allem junge Leute, die südliche Länder bereist haben. Sie haben noch keine Widerstandskraft gegen die Erreger entwicklen können, wie etwa die Bewohner des Mittelmeerraumes.


Die Hepatitis B, die sogenannte Serumhepatitis, wird durch direkten Blutkontakt übertragen, aber auch durch Speichel und Spermaflüssigkeit, die durch kleine Verletzungen in den Blutkreislauf gelangen. Antikörper im Blut gesund scheinender Erwachsener finden sich nur bei ca. 0,1% in Europa, USA und Australien, jedoch bei als 15% der Menschen in tropischen Ländern. In tropischen Ländern besteht also eine wesentlich größere Infektionsgefahr.


Die Symptome jeder stärkeren Leberstörung: Gelbfärbung der Haut und Augen, da durch die unzureichende Funktion der Leber ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes, das Bilirubin, nicht ausreichend abgebaut und stattdessen in der Haut eingelagert wird. Das Bilirubin färbt auch den Urin dunkel. Dazu kommen Durchfall, häufig auch Erbrechen, Schwächegefühl, Fieber, manchmal Schüttelfrost und sehr heller bis weißlicher Stuhlgang, da auch das Gallepigment, ein Abbauprodukt des Bilirubins, nicht ausreichend gebildet wird. Zusätzlich leidet der Betroffene an Appetitlosigkeit, an Muskelschmerzen, starkem Juckreiz der gesamten Haut mit Hautrötung. Die Leber, rechts unter dem Rippenbogen, kann geschwollen sein.


Behandlung: Die Hepatitis A heilt trotz ihres mitunter schweren Verlaufes in fast allen Fällen folgenlos aus. Die Hepatitis B hält sich oft über Jahre, mehr oder weniger stark wiederkehrend, und heilt nur in etwa 80% der Fälle vollständig aus.


Im Falle von Hepatitis unbedingt Medikamente und Alkohol meiden, da die Leber als das Hauptstoffwechselorgan im Körper fungiert. Der Erkrankte muß ausreichend trinken und angemessen essen, eine besondere Diät ist aber nicht notwendig. Es gilt, Bettruhe einzuhalten und sich vom Arzt untersuchen zu lassen. Zwar gibt es keine direkte Behandlungsmöglichkeit für die Leber, jedoch lassen sich schwere Begleiterscheinungen mildern.


Da sich Hepatitisformen äußerlich nicht unterscheiden lassen, muß man davon ausgehen, daß die Hepatitis während der ersten zwei Wochen ansteckend wirkt. Tröpfcheninfektionen müssen vermieden werden, indem man Besteck, Zahnbürsten und dergleichen keinesfalls gemeinsam benutzt. Nach Kontakten mit dem Betroffenen die Hände waschen und dem Sex muß entsagt werden.


Vorbeugung: Eine vorbeugende Impfung gegen Hepatitis B ist bereits seit einigen Jahren im Handel. Sie ist aber nur Reisenden zu empfehlen, die sich mehr als 6 Monate in Gebieten mit hohem Hepatitis B-Aufkommen aufhalten wollen (Teile Südostasiens, Subsahara-Regionen in Afrika, Amazonas-Region.


Gegen Hepatitis A gibt es nur eine passive Impfung aus Immunglobulin-Konzentraten. Das sind Abwehrstoffe, die von bereits Gesundeten oder von speziell geimpften Tieren gewonnen werden.


 

 
 
 
 
 
 
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