Alkopops: Mehr als Alkohol als vermutet kann die Leber schädigen (Foto: DAK/Wigger)
> Wie schützt man sich vor Hepatitis?

Die "kleinen Sünden des Alltags" können eine große Gefahr für die Gesundheit - und manchmal auch für das Leben - bedeuten. Das gilt besonders, wenn durch ungeschützte Sexualkontakte oder Alkohol die Leber in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch Prävention lassen sich Erkrankungen, wie die Hepatitis, bekämpfen. 

In Deutschland sind schätzungsweise 830 000 Menschen, das sind etwa 1,2 % der Gesamtbevölkerung, an einer chronischen Virushepatitis B oder C erkrankt. Jährlich werden etwa 10 000 Neuinfektionen gemeldet. "Die beste Möglichkeit, die Hepatitis zu bekämpfen, ist die Prävention," erklärt Prof. Hans L. Tillmann, Leberspezialist der Medizinischen Klinik und Poliklinik II der Universität Leipzig. "Deshalb muss möglichst frühzeitig über die Infektionsrisiken aufgeklärt werden. Denn nur, wer die Gefahren kennt, weiß, wie man sich vor ihnen schützen kann."

Die Übertragung der Hepatitis-B- oder -C-Viren erfolgt hauptsächlich auf sexuellem Wege oder über infizierte Spritzen durch Drogenmissbrauch. "Wir wollen es nicht bei der allgemeinen Schilderung der Risiken belassen, sondern wir wollen Schülern in einem Unterricht der besonderen Art zeigen, warum ungeschützter Geschlechtsverkehr und Drogenkonsum so gefährlich sind", so Tillmann. "Bei entsprechender Kenntnis, kann man sich heute zu nahezu 100% vor einer neuen Infektion schützen." Außerdem propagieren wir als sichersten Schutz gegen eine Hepatitis A und B die Impfung." Eine Impfung gegen Hepatitis C ist leider noch nicht in Aussicht.

Tillmann warnt auch vor anderen gefährlichen Lebererkrankungen, die durch den zunehmenden Alkoholmissbrauch hervorgerufen werden. "Wir wenden uns dabei besonders den bei Jugendlichen sehr beliebten Alkopops zu, die gefährlicher sind, als die Jugendlichen glauben.", meint Tillmann. Der Alkoholgehalt von Alkopops liegt zwischen 5 und 6 Vol.-%. So nehmen die Jugendlichen mit einer Flasche Alkopop im Schnitt 12 bis 13 Gramm Alkohol zu sich, so viel wie in einem doppelten Schnaps. Durch den hohen Zuckergehalt der Mixgetränke wird der Alkohol überdeckt und das Durstgefühl verstärkt. Trunkenheit bis hin zur Alkoholvergiftung sind die Folgen.

WANC 11.11.04/idw

Übertragungswege
Das Hepatitis-C-Virus wird durch infiziertes Blut übertragen

Krankheitsverlauf

"Die Hoffnung im Tunnel"

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