Müde im Frühling: Viel Licht und Vitamine (Foto: DAK/Schläger)
> Frühjahrsmüde oder Frühlingsgefühle

Es klingt wie die perfekte Ausrede für alle, die morgens zu spät kommen, im Büro ausgiebig gähnen und sich am frühen Nachmittag schon wieder nach ihrem Bett sehnen: Ich kann nichts dafür – es ist die Frühjahrsmüdigkeit! Dabei ist doch der Frühling die Zeit von Aktivität, Frühlingsgefühlen und Schmetterlingen im Bauch.

Es klingt paradox, doch es ist wahr: Im Frühjahr wirkt beide gleichzeitig. Der Auftrieb und die Lebensfreude – also die Frühlingsgefühle – und das Gegenteil, die Frühjahrsmüdigkeit, die oft mit gedrückter Stimmung einher geht. Und beides wird durch die gleiche Ursache ausgelöst: Sonnenlicht. Es regt das Hirn und die Zwirbeldrüse an, mehr Hormone zu produzieren.

Auftrieb gibt der “Gute-Laune-Botenstoff” Serotonin. Müde macht dagegen das “Winterhormon” Melatonin. Das sollte im Frühjahr eigentlich weniger produziert werden – doch der Körper stellt sich nur langsam um, und das geht bei vielen Menschen an die Reserven. In der Zeit zwischen März und Mai fühlen sich mehr als 50 Prozent der Menschen weniger leistungsfähig. Sie sind müde, schlapp und unkonzentriert.

“Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit wie das chronische Müdigkeitssyndrom und wird deshalb am besten mit natürlichen Mitteln bekämpft”, stellt Frank Meiners, Diplom-Psychologe der DAK, klar. “Auch die Stimmungsschwankungen lassen sich so am besten regulieren.”

Viel Sonnenlicht, helle Farben und Blumen regen die Serotonin-Produktion an. Dem Körper tun jetzt sanfte ausdauernde Sportarten gut. Radfahren, Walking und Spaziergänge bekämpfen die Müdigkeit und wirken zusätzlich gegen den Winterspeck. Wichtig ist auch, den Vitaminhaushalt in Ordnung zu bringen: leicht und vitaminreich essen und viel trinken. Und schließlich hilft auch viel gesunder Schlaf, den Körper frühlingsfit zu machen.

WANC 31.03.04

 
 
 
 
 
 
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