Mann vor Computer
Arbeit vor dem Computer: Viele sitzen verkrampft immer in der selben Stellung. Das kann einen "Mausarm" verursachen.
> Der Mausarm: Wenn Computerarbeit Schmerzen bereitet

Er
beginnt oft mit einem Schwächegefühl oder einem Ziehen und
Kribbeln in Arm oder Hand – der Mausarm, in der Fachsprache als
Repetitive Strain Injury (RSI) bezeichnet. Vor allem Menschen, die
häufig am Computer arbeiten, leiden darunter. Auslöser sind
immer gleiche Bewegungen, die regelmäßig und meist über
Jahre hinweg ausgeführt werden.


Besonders
belastend ist der Mausklick, der täglich vielmals und schnell
hintereinander durchgeführt wird. Es entsteht eine Überlastung
von Muskeln, Sehnen und Gelenken, die minimale Verletzungen
hervorruft. Normalerweise erholt sich der Körper von solchen
Läsionen. Doch braucht er häufig länger als die eine
Nacht, die zwischen zwei Arbeitstagen liegt, um sich zu regenerieren.
Die unausgeheilten Verletzungen können größere
Schäden verursachen und Symptome wie Schmerzen oder
Kraftlosigkeit hervorrufen.



Zu
Beginn der Krankheit treten die Symptome nur nach starker
Arbeitsbelastung auf und bessern sich über Nacht. Schreitet das
RSI-Syndrom fort, können Schmerzen bereits nach kurzer Zeit
während der dauerhaft ausgeführten Arbeit auftreten. Sie
verschwinden nach mehrwöchiger Belastungspause, setzen aber
meist schon nach Minuten oder wenigen Stunden erneuter beruflicher
Tätigkeit mit gleichem Bewegungsmuster wieder ein.



Die
Schmerzen drohen chronisch zu werden, auch wenn die Verletzungen
längst geheilt sind. Durch die jahrelange gleichförmige
Bewegung an Tastatur und Maus und damit einhergehenden Schmerzen,
erstellt das Gehirn eine Verknüpfung. Es lernt, eine bestimmte
Bewegung mit Schmerz zu verbinden – Ärzte nennen das das
Schmerz-Gedächtnis. In der Folge treten Schmerzen auf, auch wenn
keine Verletzung besteht. Damit chronischer Schmerz verhindert werden
kann, ist langfristig die Umstellung von Arbeitsgewohnheiten und
Arbeitsplatz notwendig. Das erfordert vor allem Konsequenz und
Geduld.



Wichtig
ist es, Kurzpausen einzulegen und die Sitzposition öfter zu
verändern. So können automatisierte Bewegungsmuster vor dem
PC durchbrochen werden. Der Arbeitsplatz sollte umgestaltet werden:
Nicht alles muss vom Sitzplatz aus erreichbar sein, so gewährleisten
Betroffene ausgleichende Bewegung. Telefonate können im Stehen
verrichtet werden. Eine starre Haltung und Stress beanspruchen
Muskeln und Gelenke. Dies gilt es zu vermeiden.



Auch
die Einrichtung des Arbeitsplatzes sollte grundsätzlich
überprüft werden. Sinnvolle Veränderungen sind
beispielsweise eine geteilte Tastatur und Armauflagen. Die Arbeit mit
der Maus sollte eingeschränkt werden. Statt dessen können
auch Tastenkombinationen (short cuts) genutzt werden. Die Tastatur
sollte möglichst so stehen, dass die Handgelenke nicht
abgeknickt werden.



WANC 29.03.07/sra

 
 
 
 
 
 
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