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Gegen kalte Füße helfen Socken, ein Fußbad, Bewegung aber auch Sauna und Warm-Kalt-Wechselbäder (Foto: Stock photo)
> Was Sie gegen kalte Füße tun können

Gerade im Winter klagen viele Menschen
– und vor allem Frauen – über kalte Füße. Verantwortlich dafür ist ein
Schutzmechanismus des Körpers, der sich Thermoregulation nennt: Die
Gefäße ziehen sich zusammen, damit unserem Organismus und den
lebenswichtigen Organen die Kerntemperatur erhalten bleibt. Doch die
Thermoregulation lässt sich trainieren und damit kalten Füßen vorbeugen.
Dr. Wolfgang Wesiack, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher
Internisten (BDI), beschwichtigt: Wer kalte Füße hat, muss sich erst
einmal keine Sorgen machen. Denn im Winter sind sie eine natürliche
Reaktion des Körpers auf die Kälte. Weisack: „Wenn es draußen kalt ist,
muss der Körper zusehen, dass er seine Kerntemperatur aufrecht erhält.“ Im medizinischen Fachjorgan nennt sich der Vorgang Thermoregulation.
Sie ist eine Art Überlebensprogramm unseres Körpers. Denn um existieren
zu können, benötigen wir eine bestimmte Körpertemperatur. Unsere Gefäße
sorgen dafür, dass diese nicht auf einen lebensbedrohenden Wert
abfällt. Indem sie sich zusammenziehen, beschränken sie die Versorgung
nicht entscheidender Körperteile mit warmem Blut, erhalten aber die der
lebenswichtigen Organe aufrecht. Und deshalb bekommen Hände und Füße
bei extremer Kälte weniger warmes Blut. Gegen kalten Füße und Hände helfen die bewerten Mittel: Socken und
Handschuhe, die die Wärme gut halten, zum Beispiel solche für
Skifahrer. Helfen kann auch Bewegung an der frischen Luft oder ein
erquickendes Fußbad. Und wem das noch nicht, der legt sich abends eine
Wärmflasche ins Bett. In der Naturheilkunde werden als Wärmeauflagen Kirschkern- und
Dinkelkissen zur lokalen Anwendung empfohlen, schreibt
„heilpraxisnet.de“. Die Kerne speichern die Wärme und geben diese
langsam und sehr in die Tiefe gehend ab. Im übrigen könne man sich die Wärme auch von innen durch Trinken
zuführen. Dabei sei heißer Tee besser als Glühwein, rät der Arzt:
Alkohol erweitere zwar die Gefäße, verändere aber auch die
Thermoregulation und könne schlimmstenfalls zu Erfrierungen führen. Die Thermoregulation des Körpers lässt sich aber auch trainieren: zum
Beispiel durch regelmäßige Saunagänge oder Warm-Kalt-Wechselbäder.
Allerdings braucht es Zeit, bis das Training anschlägt. Wenn die kalten Füße mit Schmerzen verbunden sind, empfiehlt Wesiack
einen  Arztbesuch. Denn möglicherweise gelange nicht mehr genügend
Sauerstoff in die Beine. Die Ursache kann dem Mediziner zufolge eine
Gefäßerkrankung wie Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Diabetes sein.
Auch Nervenschäden durch eine Polyneuropathie seien denkbar. WANC 28.01.10, Quelle: BDI, heilpraxisnet.de
 
 
 
 
 
 
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