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Duftstoffe: Manche Substanzen in duftenden Produkten können Allergien auslösen
> Duftstoffe: Ungewollte Nebenwirkungen

Duftstoffe riechen zwar gut, haben aber ihre Tücken.
Das Umweltbundesamtes (UBA) hat in den Duftstoffen Substanzen entdeckt, die
durchaus die Gesundheit gefährden und vor allem Allergien auslösen können.



Ob Parfüms, Kosmetika, Raumsprays oder „Luftverbesserer" in Wasch- und
Reinigungsmitteln oder Duftkerzen: Manche duftenden Produkte enthalten
Substanzen, von denen bekannt ist, dass sie Kontaktallergien auslösen oder
relevant für andere Unverträglichkeiten sein können. Bestimmte Duftstoffe – wie
zum Beispiel Moschusverbindungen – sind zudem in der Umwelt nur schwer abbaubar
und reichern sich über die Zeit in Umwelt, Mensch und Tier an.



Zu den häufigsten Allergieauslösern unter den Duftstoffen zählen jene, in denen Eichenmoos und Iso-Eugenol vorkommen. Sie werden vielfach für Kosmetika, Cremes und Körperlotionen verwendet. Darin sowie in Deodorants, After Shaves und Parfüms sind auch der nach dem Aromastoff Perubalsam riechende und die nach Maiglöckchen duftende Substanz Lyral enthalten, auf die viele Menschen allergisch reagieren. Duftstoffallergien zählen zu den Kontaktallergien, die meist durch eine juckende Hautreaktion in Form von Rötungen oder kleinen Bläschen sichtbar werden.
In Haus und Wohnung sollten Verbraucher daher vorsichtig mit Duftstoffen
umgehen und schlechte Luft nicht mit wohlriechenden Produkten überdecken.
Sinnvoller ist es, der Ursache für die – vermeintlich – schlechte Luft
nachzugehen und deren Quelle zu beseitigen. Gute Belüftung und regelmäßiges
Putzen – mit duftstofffreien Mitteln – sorgen am besten für frische Luft. Wer
sich dennoch für eines der vielen Duftprodukte entscheidet, sollte sparsam und
umsichtig damit umgehen: Besonders zurückhaltend sollte man gegenüber
Verdampfern – etwa Teelichtern oder Duftlampen – sein, da diese die
Konzentration der Duftstoffe in der Atemluft stark erhöhen können.



Mit Sorge sieht das UBA auch den zunehmenden Gebrauch so genannter Luftauffrischer, die Substanzen über Klimaanlagen, Teelichter oder Steckdosen verbreiten oder verdampfen. Um die Gesundheit empfindlicher oder allergischer Menschen nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt das UBA, solche Auffrischer nicht in öffentlichen Gebäuden wie Büros, Kaufhäusern oder Kinos einzusetzen.
Ausführliche Informationen enthält das 15-seitige Hintergrundpapier
„Duftstoffe: Wenn Angenehmes zur Last werden kann“. Kostenlos downloaden:
www.umweltbundesamt.de.



Inhaltsstoffe (INCI) Die Kennzeichnung der Inhaltsstoffe kosmetischer Mittel ist dem Verbraucher
inzwischen allgemein vertraut. Seit mehr als zehn Jahren sind auf den
Verpackungen kosmetischer Mittel europaweit alle eingesetzten Inhaltsstoffe in
absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration im Produkt zu finden. Eine erste
aktualisierte Fassung des im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften vom 01.
Juni 1996 veröffentlichten Inventars 1, die in Kürze ebenfalls im Amtsblatt der
EU veröffentlicht werden wird, stellt die Basis der INCI-Datenbank der
kosmetischen Inhaltsstoffe dar. Die Datenbank unter www.haut.de,
Stichwort Inhaltsstoffe (INCI), umfasst nahezu 8000 verschiedene Stoffe.



WANC 27.07.06/ smog

 
 
 
 
 
 
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