Saunabesucher
Saunabesuche schützen vor Erkältung (Foto: TK)
> Der Erkältung eins husten

Die kalte Jahreszeit verlangt vom Körper Höchstleistungen. Damit dem dabei nicht die Puste ausgeht und er anfällig für Erkältungen, Husten, Schnupfen und Heiserkeit wird, kann man ihn stärken. Was hilft.

Wenn es draußen kalt wird, beginnt für den Organismus die kritische Jahreszeit. Man friert, und der Körper wehrt sich gegen die Kälte. Das kostet Kraft, denn das Immunsystem muss auf Hochtouren arbeiten. Wenn dann noch rundherum gehustet und geniest wird, haben Bakterien und Viren ein leichtes Spiel. Und schon ist die Erkältung da. Jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens etwa 120 bis 200 Erkältungskrankheiten durch. Um einer Erkältung vorzubeugen, rät Dr. Catharina Bullmann, Medizinerin bei der Techniker Krankenkasse (TK):




  • Bewegung und Sport an der frischen Luft hält nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern bringt auch das Immunsystem auf Trab. Zwei- bis dreimal pro Woche eine gute halbe Stunde Bewegung ist ausreichend, denn der Körper sollte nicht überfordert werden. Besonders gut geeignet sind Ausdauersportarten wie Walking, Jogging, Radfahren und
    Inline-Skaten.


  • Atmungsaktive und wärmende Kleidung schützt bei kühlen Temperaturen vor Auskühlung und übermäßigem Schwitzen. Nach dem Sport am besten sofort umziehen. Herumstehen in feuchter Kleidung und mit nassen Haaren strapaziert die Abwehr.


  • Überheizte Räume trocknen die Schleimhäute aus. Krankheitserreger haben dann freie Bahn. Dagegen hilft ausreichend Luftfeuchtigkeit: viel lüften, im Schlafzimmer maximal 18 Grad und feuchte Handtücher über die Heizkörper legen.


  • Auf die richtige Ernährung kommt es an: Vor allem Obst und Gemüse – möglichst fünfmal am Tag – stärken die Immunabwehr. Auch Vollkorn- und Milchprodukte sollten auf dem Speiseplan stehen.


  • Ganzjährige, regelmäßige Saunabesuche schützen vor Erkältung: Das kräftige Schwitzen und die anschließende Abkühlung regen das Immunsystem an. Nicht vergessen: Nach dem Saunagang viel trinken, um die Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen.


  •  "Zieh' dich warm an, sonst erkältest du dich!" Muttis Ermahnungen waren immer nervig, aber Recht hat sie. Kalte Füße oder ein kalter Wind um den ungeschützten Kopf stören den Wärmehaushalt. Wenn der Körper das Signal "Unterkühlung" empfängt, werden die Blutgefäße enger gestellt. Das bedeutet geringere Durchblutung, auch im Nasen-Rachen-Raum, und somit verminderte Abwehrkraft gegenüber Bakterien und Viren. Dehalb: Nach dem Zwiebelprinzip anziehen! Statt einer einzigen dicken Jacke besser mehrere Schichten dünnere Kleidungsstücke übereinander anziehen. Wird einem zu warm, kann eine Schicht abgelegt werden. Auch warme Socken oder Einlegesohlen für die Schuhe, Mützen und Handschuhe gehören zur richtigen Ausrüstung gegen Erkältungen.


  • Auch an die Befeuchtung von innen denken: Wer einer Erkältung vorbeugen will, muss viel trinken, da so die Schleimhäute feucht bleiben. Mindestens eineinhalb bis zwei Liter pro Tag – am besten Wasser, Saftschorle sowie Früchte- und Kräutertees.


  • Stress ist Gift für das Immunsystem. Entspannungsmethoden wie Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung sorgen für Ruhe und Ausgeglichenheit. Wichtig ist auch ausreichend Schlaf.


  • Hände waschen! Erkältungsviren überleben außerhalb des menschlichen Körpers bis zu drei Stunden. Genug Zeit, um sich zum Beispiel über Türklinken oder beim Händeschütteln anzustecken. Unbewusst fasst man sich an die Nase oder reibt sich die Augen und schon sind die Viren dort, wo sie sich wohl fühlen und beginnen sich zu vermehren.

WANC 21.11.05

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