Frau in Sonne
Hohe Außentemperaturen: Um Hitzschlag zu vermeiden, ausreichend trinken
> Hitzschlag: Gesamter Körper gefährdet

Wenn der Körper bei extremer Hitze
die Wärme nicht schnell genug abgeben kann, kann es zu einem
Hitzschlag kommen. Die Folgen erfassen den gesamten Körper,
können Herz, Nieren und Gehirn schädigen. Da hilft nur
eines: abzukühlen.


"Wird überschüssige
Wärme nicht schnell genug aus dem Körper abgeführt,
kann es zu hochfieberhaften Temperaturen kommen, so dass
Stoffwechselabläufe in den Zellen nur noch eingeschränkt
abgewickelt werden. Resultat ist die Störung sämtlicher
Körperfunktionen, die sich aufgrund von Wasser- und Salzverlust
langsam einstellt", erklärt Intensivmediziner Franz Nowak
vom Klinikum München-Bogenhausen.



Das bedeutet, Schäden an Nieren
oder Gehirn sowie Kreislaufversagen können sich einstellen. Um
dies zu vermeiden, muss der Körper eines Betroffenen so schnell
wie möglich gekühlt werden.



Zu einem Hitzeschaden kommt es, wenn
der Körper bei extremen Temperaturen nicht schnell genug Wärme
abgeben kann. Die Körpertemperatur kann dann auf bis zu 41 Grad
steigen. "Die Betroffenen sind meistens psychisch auffällig
und abgeschlagen. Weitere Symptome sind Schwindel, Benommenheit,
Kopfschmerzen und Übelkeit", berichtet der Mediziner.



Bei massiver Überhitzung kann sich
auch das Bewusstsein eintrüben und ein Koma entwickeln. Deshalb
ist es wichtig, dass Begleiter oder andere Personen eingreifen, wenn
sie die ersten Anzeichen eines Hitzschlags bemerken. Zunächst
müssen die Betroffenen aus den heißen Regionen in den
Schatten gebracht und auf den bloßen Boden gelegt werden.



"Nicht etwa auf eine Isomatte, was
gern gemacht wird", mahnt Nowak. "Dann sollte die Kleidung
des Betroffenen mit Wasser übergossen werden, nur schwere
Kleidungsstücke sollten vorher ausgezogen werden." Wenn ein
Notarzt alarmiert werden kann, sollte man davor nicht
zurückschrecken.



Ein Hitzschlag kann sich langsam über
Stunden oder Tage hinweg –
bei großer körperlicher Anstrengung aber auch innerhalb
von Minuten –
entwickeln. Vor allem Kinder und ältere Menschen sind besonders
gefährdet. "Kinder verfügen noch nicht über die
nötigen Sensoren und können die Gefahr nicht einschätzen,
wenn sie sich zu lange in der Sonne aufhalten oder nicht genug
Flüssigkeit zu sich nehmen", sagt Nowak. "Aufgrund der
Altersentwicklung ist das Durstgefühl bei älteren Menschen
zunehmend vermindert, sodass sie häufig zu wenig trinken."
Auch übergewichtige Menschen erleiden leichter einen Hitzschlag,
da Fettgewebe die Ableitung von Wärme aus dem Körper
behindert.



"Die einfachste Möglichkeit
einen Hitzschlag vorzubeugen, ist bei hohen Außentemperaturen
direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, leichte Kleidung zu tragen,
die nicht zu dicht am Körper anliegt, und ausreichend zu
trinken", erklärt Nowak. Um den Flüssigkeitsbedarf des
Körpers zu stillen, eigne sich Mineralwasser ohne Gas am besten.
Süße Säfte hingegen sind nicht empfehlenswert.



Allerdings sollte man auch von größerer
körperlicher Aktivität absehen, wenn das Quecksilber
steigt. "Wer in den Süden verreist, wo es nur wenig
Rückzugsmöglichkeiten gibt, sollte an Kopfbedeckung, Schirm
und Schattensuche denken und die Mittagssonne meiden", rät
Nowak. Das gilt im Übrigen auch für die heimatlichen
Gefilde, wenn die Temperaturen steigen.



WANC 11.07.08 Quelle: BDI

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