Lachender Mann
Lachen: Hat viele positive Wirkungen auf Körper und Psyche
> Lachen baut Stress ab

Lachen ist gesund. Na klar doch. Lachen
Sie mal herzhaft! Doch Wissenschaftler wollen immer alles genau
wissen. Jetzt haben sie erforscht, dass Lachen die beste Medizin zur
Stressreduzierung ist.


Wer sich mit so etwas beschäftigt?
Das sind Psychologen der Loma Linda University in Kalifornien. Die
haben nämlich zum Thema Lachen eine Studie durchgeführt.
Ernsthaft. Studienautor Lee Berk und sein Team haben nicht nur
herausgefunden, dass Lachen Stress abbaut, sondern sogar allein die
Aussicht auf etwas Unterhaltsames, wie einen komödiantischen
Film, den Spiegel der stressproduzierenden Hormone senkt.



Zunächst konnten die Forscher aus
Kalifornien nur den Zusammenhang zwischen erwartetem Lachen und der
ansteigenden Produktion stimmungshebender Beta-Endorphine und des
menschlichen Wachstumshormons feststellen. Dies wiederum veranlasste
die Psychologen dazu, die Beziehung von Lachen und der Produktion von
Stresshormonen an einer Testgruppe von 16 Männern zu
untersuchen. Der einen Hälfte der Männer wurde gesagt, dass
sie einen humorvollen Film sehen würden, den sie sich vorher
ausgesucht hatten. Die zweite Hälfte der Testpersonen bekam
Magazine zu lesen. Die Forscher überwachten dabei den Spiegel
der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Dopac, einem
Stoffwechselprodukt des Glückshormons Dopamin, das zur
Adrenalin-Produktion beiträgt.



Berk und sein Team stellten fest, dass
bevor, während und nachdem die Testpersonen ihren Film gesehen
hatten, der Spiegel aller drei stressverursachenden Substanzen um 35
bis 70 Prozent gesunken war. Erstaunt waren die Forscher
darüber, dass das Niveau von Cortisol, Adrenalin und Dopac
bereits um 40 bzw. 70 Prozent gefallen war, bevor die Probanden
etwas Humorvolles zu sehen bekamen.



"Es scheint, dass schon die
Erwartung eines heiteren Erlebnisses den Stresspegel senkt",
freut sich Berk. Der nächste Schritt, um die Ergebnisse der
Studie in Therapie- und Behandlungsformen umzusetzen, sei die
biochemischen Wege zu verstehen, die die Kommunikation zwischen der
Humor-Region des Gehirns und den hormonfreisetzenden Teilen des
endokrinen und des Immunsystems erlaubt. Berk vermutet, dass die
sogenannten Zytokine der Schlüssel dazu sind. Diese Proteine
werden vom Immunsystem hergestellt und regulieren, wie es auf äußere
Einflüsse und neurologische Aktivität reagiert.



Neben der Reduzierung von Stress senkt
Lachen nachweislich den Blutdruck und stärkt das Immunsystem
durch die erhöhte Aktivität von T-Zellen und
krankheitsbekämpfender Proteine, die Antikörper bilden.
Darüber hinaus kann Lachen Schmerzen mehrere Stunden lang
reduzieren.



WANC 09.04.08

 
 
 
 
 
 
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