EU-Verordnung: Kein Haarfärben unter 16

Jugendliche unter 16 Jahren müssen auf das Haarefärben verzichten. Eine neue EU-Kosmetikverordnung schreibt das vor. Die Kids finden das ziemlich dumm. Experten warnen, dass Haarfärbemittel Allergien auslösen können. Fast jeder zweite Jugendliche in Deutschland sei allergiegefährdet.



Schon vergessen? Es ist noch gar nicht so lange her. 2009 starb ein schottischer Teenager an einem allergischen Schock. Nachdem er sich die Haare gefärbt hatte. Damals war die Empörung groß. Die EU-Richtlinie schreibt nun das Verkaufsverbot von Haarfärbemitteln vor und das Aufbringen eines Warnhinweises auf Produkten mit bestimmten Inhaltsstoffen: "Dieses Produkt ist nicht für Personen unter 16 Jahren bestimmt."


Ursache ist eine Substanz, die in zwei von drei Haarfärbemitteln enthalten ist: Die Chemikalie para-Phenylendiamin (PPD) kann Hautausschläge, Rötungen und Schwellungen im Gesicht und am Haaransatz auslösen. Experten schätzen, dass in Deutschland rund 1,3 Millionen Menschen überempfindlich auf PPD reagieren. Wer einmal gegenüber PPD sensibilisiert ist, sollte alle Produkte meiden, die diese Substanz enthalten. Denn, außer in Haarfarben, kann diese auch in dunklen Lederwaren und Textilien vorkommen. Doch damit nicht genug: PPD-Sensibilisierte reagieren über eine Kreuzallergie häufig auch auf so genannte Diazo-Farbstoffe, die ebenfalls in vielen Textilien und Schaumstoffen enthalten sind. Die allergische Reaktion kann lebenslang erhalten bleiben. 


Die betroffenen Kids finden die Bevormundung eher dämlich. Viele fragen sich, ob die Leute in Brüssel nix besseres zu tun haben. Und ob es nichts wichtigeres gibt: Beispielsweise den Jugendlichen zu helfen, die berauscht mit irgendwelchen Drogen "irgendwo herumliegen und wegen diesem Mist sterben".

wanc 13.12.2011/ Quelle: TK





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/haarfarbe_13_12_11.php
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