Sonne und Medikamente: Aufgepasst

Medikamente und Sonne passen oft nicht zueinander. Bestimmte
Arzneimittel können die Wirkung der
Sonnenstrahlen sehr verstärken. Folge kann ein Sonnenbrand schon nach sehr
kurzem Sonnenbad sein.


"Wer Medikamente einnimmt, sollte nicht einfach den Koffer
packen und losfahren”, warnt Heike Stahlhut vom Deutschen Grünen Kreuz e.V.
(DGK) in Marburg. “Fototoxische Hautreaktionen durch Arzneimittel in Verbindung
mit Sonnenstrahlung können den Urlaub zum Alptraum werden lassen.”



Als Folge fototoxischer Reaktionen können starke,
sonnenbrandähnliche Symptome wie blasige Hautveränderungen und schmerzende
Rötungen entstehen – und das schon nach kurzen Sonnenbädern. Die Hautreaktion
kommt dadurch zustande, dass bestimmte körperfremde Substanzen reagieren, wenn
gleichzeitig UV- Licht auf die Haut strahlt. Die Wirkung der Sonnenstrahlen
wird dabei übermäßig verstärkt. Bei einer fototoxischen Reaktion sind die
Hautveränderungen scharf von nicht belichteten Hautpartien abgesetzt.



Nach Informationen des DGK sind besonders Antibiotika aus der
Gruppe der Tetracycline für diese Reaktionen bekannt, allen voran Doxycyclin,
das häufig bei Behandlung von Atemwegserkrankungen, Infektionen des
Urogenitaltrakts, Infektionen des Magen-Darm-Traktes, Borreliose und anderen
gesundheitlichen Störungen eingesetzt wird. Aber auch Antibiotika aus der
Gruppe der Gyrasehemmer sollen nicht ungefährlich. Besonders stark fototoxisch
wirke das zur Therapie von Harnwegsinfekten benutzte Cinoxacin. Wer ein solches
Antibiotikum einnimmt, muss damit rechnen, selbst bei kurzem Sonnenbad einen
starken Sonnenbrand davon zu tragen.



Andere Medikamentengruppen, bei denen es zu unerwünschten
Hautreaktionen unter Sonneneinstrahlung kommen kann, sind Arzneien zur Behandlung
von Diabetes und Herzkreislauferkrankungen.



Wie können Sie vorbeugen?



WANC 21.06.06





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/21_06_sonne_medikamente.php
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