Länger leben durch ein paar Pfunde mehr?

Ein bißchen dick sein, kann das Leben verlängern. Dagegen ist Untergewicht eher gefährlich. Das haben Wissenschaftler ermittelt. Unumstritten sind die Ergebnisse dieser Studie allerdings nicht.

Den Untersuchungsergebnissen zu Folge wirkt sich ein moderates Übergewicht lebensverlängernd aus. Während hingegen ein konstantes Untergewicht - das nicht durch Krankheit ausgelöst wurde - von den Forschern
überraschend als Risikofaktor für ein vorzeitiges Ableben ermittelt wurde. Dagegen sind nur acht Prozent der Todesfälle direkt auf extremes Übergewicht zurückzuführen.

Die Wissenschafter  des National Cancer Institute analysierten die Sterblichkeitsrate eines Untersuchungssamples anhand ihres "Body Mass Indexes". Dieser gibt durch eine Messzahl Aufschluss über das Verhältnis von Größe und Gewicht. Die kontroversiellen Ergebnisse der Studie, deren Hauptaussage darin besteht, dass Übergewicht nicht in dem Maße gesundheitsschädlich ist wie bisher angenommen wurde und dass einige Pfunde zuviel sogar gesundheitsfördernd sind, spalten die Meinungen der Wissenschafter.

"Ich liebe diese Studie. Die Ergebnisse sind für mich ein schon lange nötiger Dämpfer für die nationale Fetthysterie," erklärte Steven Blair vom Cooper Institute für präventive Medizin
.

Andere Wissenschafter sehen die Untersuchungsergebnisse jedoch distanzierter und kritisieren, dass dadurch eine Beschönigung von Fettleibigkeit betrieben werde. "Die Ergebnisse der Studie beziehen sich nur auf die Spitze des Eisbergs, nämlich die Zahl der Todesfälle und nicht auf die Todesursache. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass übergewichtige Menschen ein höheres Risiko haben an Herz- Kreislaufkrankheiten, Diabetes oder Bluthochdruck zu leiden", resümierte JoAnn Manson von der Harvard University
.


WANC 21.04.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/21_04_moderates_uebergewicht.php
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