Fett mit dem Softlaser wegschmelzen

"Low level laser" werden bereits erfolgreich in der Wundheilung eingesetzt, ohne dass bisher der Wirkmechanismus erklärt werden konnte. Nun erobert der Softlaser aus den USA die Schönheitschirurgie: Experten betonen, dass Fettabsaugungen damit gewebeschonender durchgeführt werden können und das Ergebnis noch glatter und gleichmäßiger ist.

Dr. Georg Popp, Leiter der Licca-Klinik in Augsburg-Haunstetten, gehört zu den ersten Ärzten in Deutschland, die den neuartigen Softlaser einsetzen. Er gesteht: "Als die Sache bei einem Kongress in Amerika vorgestellt wurde, war ich äußerst skeptisch. Aber die Ärzte, die diese Erfolge berichteten, haben einen Namen in Fachkreisen, den riskieren sie nicht. Und was mich dann wirklich überzeugt hat, waren die Aufnahmen mit dem Elektronenmikroskop."

Diese Aufnahmen zeigen die Wirkung des Softlasers: Er macht die Zellmembrane der Fettzellen durchlässig und sorgt so dafür, dass die prall gefüllten, kugeligen Fettspeicher zusammenschrumpfen und ihr Fett in die Zellzwischenräume abgeben. Andere Zellen und die feinen Kapillargefäße lässt der Laser unversehrt.

Der neue Softlaser wird vor der eigentlichen Fettabsaugung mehrere Minuten lang aktiviert. Er arbeitet mit einer Wellenlänge von nur 635 nm, das heißt, die Haut wird nicht warm und man spürt die Behandlung nicht.

Das aufgelöste Fett und die geschrumpften Fettzellen lassen sich anschließend noch schonender absaugen. Schonender bedeutet für den Patienten: Weniger Verletzungen im Gewebe, weniger Blutung, weniger Nachwirkungen und schnellere Heilung. Diese Vorteile berichten mehrere amerikanische Schönheitschirurgen, die den Low-Level-Laser" getestet haben, unabhängig voneinander in Fachzeitschriften und auf Kongressen.

"Warum der Laser so wirkt, kann bisher niemand erklären", weiß Dr. Popp. "Aber ich stehe auf dem Standpunkt: Wer heilt, hat recht. Und der Erfolg steht eindeutig auf der Seite des neuen Lasers." Die Softlaseranwendung vor der Fettabsaugung soll völlig gefahr- und schmerzlos sein. Zudem soll die Haut mit Softlaser-Vorbehandlung glatter und gleichmäßiger als ohne Softlaser werden.

Die Licca-Klinik kombiniert den neuen Softlaser mit der bewährten Fettabsaugung mit Tumeszenz-Lokalanästhesie und mit Vibrationslipektomie. Bei der Tumeszenz-Lokalanästhesie wird vor der Absaugung und dem Einsatz des Softlaser in die zu behandelnden Körperregionen eine Flüssigkeit eingebracht, die die Fettzellen aus dem Gewebe löst und zudem ein lokales Betäubungsmittel enthält. "Vibrationslipektomie" bedeutet, dass gelöstes Fett und Fettzellen mit einer leicht vibrierenden Spezialkanüle abgesaugt werden, die besonders gewebeschonend arbeitet.

WANC 16.12.03/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/16_12_fettabsaugen.php
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