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Winterfreuden - aber unter der Kälte leiden Haut und Haare besonders (Foto: DAK)
> Frostschutz für die Haut

Wenn draußen klirrende Kälte herrscht und ein eisiger Wind fegt, sorgt
drinnen die Heizung für trockene Luft – der Winter geht nicht nur unter
die Haut. Auch Haare, Augen und Schleimhäute leiden. Jetzt ist
besondere Pflege gefragt.
„Gerade während der jetzigen Kältewelle leiden Haut und Haare ganz
besonders“, weiß Dr. Cordula Sohst-Brennenstuhl, Fachärztin für
Allgemeinmedizin bei der DAK. Der Grund: Bei kalter Winterluft ziehen
sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärme im Körper zu speichern. Die
Haut wird weniger durchblutet und unter acht Grad Celsius stellt sie
die Fettproduktion ein. „Eine Extra-Portion Schutz und Pflege ist jetzt
das A und O“, rät die Expertin. Wer im Winter einige Regeln befolgt, fühlt sich auch bei arktischen
Temperaturen wohl in seiner Haut. „Wichtig sind jetzt Produkte, die die
Haut mit ausreichend Fett versorgen“, erklärt Sohst-Brennenstuhl.
Reichhaltige Kälteschutzcremes sorgen dafür, dass das Wasser in der
Haut bleibt. Nachts sind Feuchtigkeitsfluids die perfekte Ergänzung. „Peelings, Gesichtsbürsten oder alkoholhaltige Gesichtswasser sollten
während der Wintermonate nicht verwendet werden, um den
Säureschutzmantel der Haut nicht zusätzlich anzugreifen“, warnt die
Ärztin. Schonende Alternativen sind Produkte ohne Alkohol. Auch von zu
heißen und langen Duschen rät sie ab. Das trocknet die Haut zu sehr
aus. Und: Ein Spaziergang an der frischen Luft sorgt für eine gesunde
Gesichtsfarbe und bringt zusätzlich gute Laune im Winter. Gerade im
Schnee gilt aber: UV-Schutz nicht vergessen. Was viele nicht bedenken: In der kalten Jahreszeit sind auch die Augen
häufig gereizt und trocken. Die Kombination aus kalter Winter- und
trockener Heizungsluft führt oft zu unangenehmem Jucken und Brennen.
„Vor allem Kontaktlinsenträger leiden jetzt unter Augenreizungen“, weiß
die Ärztin. Ihr Tipp: Unbedingt auf eine ausreichende Belüftung achten.
Eine Schale Wasser auf der Heizung hilft bei zu niedriger
Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. Bei
anhaltenden Beschwerden sind Augentropfen ratsam. Sie ergänzen die
fehlende Tränenflüssigkeit. Pflege-Tipps für gestresste Winterhaut:

  • Lippen haben keine natürliche Fettschicht. Bei spröden und
    rissigen Lippen hilft ein fetthaltiger Pflegestift, der Öle oder
    Bienenwachs enthält.

  • Milde Haarwaschmittel oder Babyshampoos pflegen trockene Kopfhaut
    und spenden Feuchtigkeit. Um die Haare nicht zusätzlich zu
    strapazieren, nur lauwarm föhnen und Bürsten aus Naturmaterialien
    verwenden.

  • Trockene Schleimhäute sollten mit pflegenden Nasensprays
    behandelt werden (z. B. mit Dexpanthenol oder Kamille). Vorsicht bei
    der Dauernutzung herkömmlicher Nasensprays – sie machen abhängig!

  • Bei rissiger Nagelhaut hilft eine Massage mit Jojoba-Öl. Hände
    nicht zu oft waschen und an der frischen Luft Handschuhe nicht
    vergessen!

  • Und: Viel trinken - das versorgt die Haut auch von innen mit ausreichend Flüssigkeit.


WANC 12.01.09, Quelle: DAK
 
 
 
 
 
 
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