Frau mit Sonnenbrille
Sonne: Die Haut im Frühjahr vorsichtig an sie gewöhnen (Foto: MEV)
> Vorsicht Sonne

Nach
dem Winter freuen sich die meisten auf die Frühlingssonne.
Doch die intensive Sonnenscheindauer birgt Gefahren, die man nicht
unterschätzen sollte.


"Im Frühjahr ist die
Haut besonders gefährdet, da sie sich erst langsam an die Sonne
gewöhnen muss", warnt Werner Nording, Pressesprecher des
Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). "Auch wer
solariengebräunt ist, hat durch die in Solarien veränderte
Zusammensetzung der UV-Strahlen keinen Eigenschutz erworben. Man muss
unbedingt eine Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor
verwenden, körperbedeckende Kleidung tragen oder sich besser
noch im Schatten aufhalten. Langfristig kann übertriebenes
Sonnenbaden zu vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs führen."



Die Haut von Kindern reagiert besonders empfindlich auf die
Sonne. Die Anzahl der Sonnenbrände, die ein Mensch bis zum
18. Lebensjahr erleidet, ist ein entscheidender Faktor für
das Risiko, Jahrzehnte später an Hautkrebs zu erkranken.
Nording: "Wer vernünftig mit der Sonne umgeht, kann das
schöne Wetter ohne Reue und böse Spätschäden
genießen. Kinder bis zu zwei Jahren sollten der UV-Strahlung
überhaupt nicht ausgesetzt werden".



Über die
aktuelle Belastung durch UV-Strahlung informiert der UV-Index, kurz
UVI. Das ist ein international gültiger Wert, mit dem man
ausrechnen kann, wie lange man sich Sonnenstrahlen aussetzen darf.
Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der
sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. "Je höher dieser Wert,
desto größer ist das Sonnenbrandrisiko", erläutert
Nording. Werden beispielsweise UVI-Werte von 5 bis 7 erwartet, so
bedeutet dies eine hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand ist dann schon
nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich. Bei 8 kann der Sonnenbrand
dann schon in weniger als 20 Minuten die Haut peinigen.



Das
BfS veröffentlicht im Internet die aktuellen UVI-Messwerte sowie
eine Drei-Tages-Prognose, die unter http://www.bfs.de/uv/uv2/uvi
abgerufen werden können. Außerdem informieren die
Expertinnen und Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz
(BfS) über die Wirkungen von UV-Strahlen, die verschiedenen
Hauttypen und Tipps zum Sonnenschutz. Als Faustformel gilt: Doppelter
UVI-Wert ergibt den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit
dem sich Erwachsene schützen sollten.



Der UVI hängt
vor allem vom Sonnenstand ab und ändert sich daher am stärksten
mit der Jahreszeit und der geographischen Breite. Die Ozonsituation
in der Atmosphäre, Bewölkung und die Höhenlage eines
Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Reflexionen von Sand und Schnee
beeinflussen die Höhe des UVI.



Das BfS empfiehlt
folgende Schutzmaßnahmen:


  • Geeignete Kleidung und
    Kopfbedeckung sind ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand.

  • Beim
    Eincremen nicht mit Sonnencreme sparen und auf hohen
    Lichtschutzfaktor achten.

  • Die "Sonnenterassen" des
    Körpers besonders gut eincremen, das heißt auch Ohren,
    Nasen und Fußrücken nicht vergessen.

  • Da die
    UV-Strahlung in den Mittagstunden am höchsten ist, verbringt man
    diese Zeit besser im Schatten – dort wird die Haut ohnehin sanfter gebräunt.

  • Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr sind nicht zu empfehlen.

  • Besonders bei
    Kindern ist unbedingt auf guten Sonnenschutz zu achten.

  • Kinder
    unter zwei Jahren sollten der Sonne gar nicht ausgesetzt werden.


WANC 07.05.08 Broschüre "Mit heiler Haut
durch den Sommer" unter http://www.bfs.de/uv/uv2/Kinderflyer.pdf
oder kostenlos zu beziehen beim: Bundesamt für Strahlenschutz,
Postfach 10 01 49, 38201 Salzgitter, Tel: 01888 333 0,
Fax: 01888 333 1150, E-Mail: EPost@bfs.de

 
 
 
 
 
 
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