Sport hilft immer, auch wenn man erst spät damit beginnt

Die Frage, wie sich bestimmte körperliche Betätigungen in der Freizeit auf die Gesundheit auswirken, haben sich Ärzte gestellt. Und daraufhin untersucht, welche Auswirkungen Sport in welchem Alter betrieben hat. Es zeigte sich, dass körperliche Aktivität das Risiko für ein plötzliches Ableben vermindert und dass das auch funktioniert, wenn man erst später mit der Bewegung anfängt.

Für die Studie wurden die Daten von 315. 059 Frauen (41,8%) und Männern danach ausgewertet, wie viel Sport - in Stunden pro Woche - sie in verschiedenen Phasen des Lebens - als Jugendlicher im Alter von 15 bis 18, als Heranwachsender im Alter von 19 bis 29, im mittleren Alter von 35 bis 39 und als Älterer von 40 bis 61 Jahren - betrieben hatten. Die Datensammlung hatte im Jahr 1995 begonnen. In der gesamten Beobachtungszeit verstarben 71.377 Menschen, davon 22.219 wegen Herzinfarkt oder Schlaganfall und 16.388 wegen einer Krebserkrankung.

Die körperliche Aktivität wurde eingeteilt in vier Stufen: keine oder so gut wie keine Bewegung, unter 1 Stunde pro Woche, bis zu 3 Stunden pro Woche, bis zu 7 Stunden pro Woche und über 7 Stunden pro Woche. Diese Zeiten wurden für die jeweiligen Lebensabschnitte ermittelt. Die Analyse ergab, dass 56,1% während der gesamten Lebensphasen eine hohe oder stabile sportliche Aktivität bewahrten. 13,1% steigerten im Laufe ihres Lebens ihre Betätigung und 30,8% reduzierten sie.

Wer in jedem Alter sportlich aktiv war, hatte ein verringertes Risiko für ein plötzliches Lebensende aus welchem Grund auch immer. Wer beispielsweise wöchentlich zwischen 2 und 8 Stunden seinen Körper trainierte, war um 29% bis 36% gefährdet plötzlich zu sterben.  Wer sich dagegen nur 1 Stunde in der Woche bewegte, senkte seine Sterberisiko im Vergleich zu denjenigen, die sich überhaupt nicht bewegten, immer noch um 16%. Wer sich in jedem Alter regelmäßig ausreichend bewegte verminderte im Vergleich zu den die ganze Zeit inaktiv Gebliebenen um  zwischen 34% und 42%.

Ganz besonders interessant: Teilnehmer an der Untersuchung, die während ihres gesamten Lebens eher „Couchpotatoes“ geblieben waren, im Alter von 40 bis 61 Jahren aber damit begannen, Sport zu betreiben, konnten die Gefahr für einen plötzlichen Tod um 35%, für einen Tod wegen Herzinfarkt oder Schlaganfall um 43% und wegen einer Krebserkrankung um 16% vermindern.

23.3.2019 cs / Quelle: JAMA





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http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/sport-ueberleben-23-3-2019.php
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