> Lithium für ein langes Leben

Ernährungswissenschaftler bezeichnen Lithium als “Jungbrunnen aus der Wasserleitung”. Denn das im Leitungswasser enthaltene Spurenelement Lithium soll das Leben verlängern. Warum das so ist, das wissen die Wissenschaftler aber noch nicht. Sie können sich dennoch vorstellen, Lithium als Nahrungsergängzungsmittel einzusetzen.
 
Prof. Dr. Michael Ristow von der Friedrich-Schiller-Universität Jena kann belegen, dass Lithium bereits in geringer Konzentration eine lebensverlängernde Wirkung hat. Der Mensch nimmt Lithium vorwiegend aus pflanzlicher Nahrung und über das Trinkwasser zu sich. In 18 japanischen Gemeinden wurde der Gehalt des Lithium im Leitungswassers bestimmt. In den Gemeinden, in denen der Anteil des Lithium im Leitungswasser höher ausfiel, waren die Sterberaten deutlich geringer.

Wie Lithium das Leben verlängert, ist noch nicht entschlüsselt. Doch Ernährungswissenschaftler wollen Lithium in einer niedrigen Dosierung zur Ergänzung der Nahrung einsetzen. Ristow weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass frühere Studien nachgewiesen haben, dass eine höhere Lithiumaufnahme über das Trinkwasser die psychische Grundstimmung verbessern kann.

Lithium wurde bereits gegen Gicht und Infektionskrankheiten eingesetzt. Allerdings erfolglos. Mit dem Medikament Lithiumcarbonat werden Depressionen und Schizophrenien behandelt. Lithiumsalze sollen gegen Cluster-Kopfschmerzen wirken.

Berliner Ärzteblatt 14.02.11/ Quelle: Zarse K., Terao T., Tian J., Iwata N., Ishii N., Ristow M. Low-dose lithium uptake promotes longevity in humans and metazoans. Eur J Nutr 2011, DOI: 10.1007/s00394-011-0171-x
 
 
 
 
 
 
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