Körperliche Fitness scheint das Altern zu verlangsamen

Altern kann man auch so beschreiben: Man verliert Muskelmasse, erleidet mehr Schäden an der DNA(Träger der Erbinformationen) und büßt an Power des Immunsystems ein. Jetzt haben Ernährungswissenschafter und Biologen der Universität Wien den Einfluss des Lebensstils auf den Alterungsprozeß untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich Training positiv auswirkt.   

Eingeteilt wurden 105 Männer und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 84 (65 - 98) Jahren in drei Gruppen: die eine machte Krafttraining, die andere Krafttraining und Nahrungsergänzung (Vitamine B12 und Folsäure) und die dritte Gedächtnistraining - und zwar für 18 Monate.  In allen drei Gruppen konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die Studienteilnehmer/innen geringere als für das hohe Alter zu erwartende Chromosomenschäden aufwiesen. Das sind Fehler bei der Zellteilung von Lymphozyten – sogenannte Mikrokerne –, die durch altersbedingte Chromosomenschädigung auftreten.

Nach den ersten sechs Monate Aktivität verminderte sich die Häufigkeit von Mikrokernen um 15 bis 20 Prozent. Das wird von den Wissenschaftlern als äußerst gesundheitsrelevant eingestuft, da Mikrokerne für das Entstehen verschiedener Krankheiten, wie etwa Krebs und Diabetes, verantwortlich gemacht werden. Zudem waren DNA-Einzel- und Doppelstrangbrüche stark reduziert und die Aktivität körpereigenen Abwehr erhöht.

Nun wollen die Wissenschaftler noch den Zusammenhang von Alter, körperlicher Fitness, und verschiedenen Signalwegen in Immunzellen untersuchen. Dabei scheint der Körperfettgehalt der Studienteilnehmer/innen zu Beginn der Studie eine größere Rolle zu spielen scheint als die körperliche Fitness selbst.

Berliner Ärzteblatt 24.02.2015/ Quelle: Mutagenesis. 2015


 





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/fitness-altern-24-02-15.php
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