Über die Frage, was Menschen langsamer altern lässt, haben Wissenschaftler in den letzen Jahren viele neue Erkenntnisse gewonnen. So weiß man heute, dass vor allem Defizite in der Körperchemie den Alterungsprozess beschleunigen.
Aus diesen Forschungsergebnissen haben sich eine Vielzahl von Anti-Aging-Programmen entwickelt. Der Bedarf danach ist groß: Viele derjenigen, die das vierzigste Lebensjahr überschritten haben, wollen das Leben genießen, attraktiv und fit bleiben. Dabei helfen keineswegs nur operativen Eingriffe oder chemische Mittel: Die Naturheilkunde verfügt über sanfte, aber wirksame Strategien.
Das Augenmerk bei einem Anti-Aging-Programm liegt für die Expertin deshalb nicht bei Schönheitsoperationen oder chemischen Keulen. Sie informiert in ihrem Ratgeber darüber, wie man durch Hilfe der Naturheilkunde lange jung bleiben kann. , Bewegung, Entspannungsmethoden, Homöopathie, Vitalstoff-Therapie und die Behandlung mit natürlichen Hormonen sind Strategien, Körper und Geist auf sanfte Weise vital und schön zu erhalten. Ein Anti-Aging-Programm solle, so Wagner-Koch, nicht darauf abzielen, das Leben durch nebenwirkungsreiche und riskante Behandlung krampfhaft zu verlängern. Das Ziel ist "durch ein ganzheitliches System verschiedener Maßnahmen die natürlichen Ressourcen des Körpers zu aktivieren und seine schlummernden Energiereserven frei zu setzen."
Säure-Basen-Ausgleich
Zu wenig Bewegung, zu viel Stress, eine zu säurebetonte Nahrung und im Gegenzug eine basenarme Kost tragen zu einer Übersäuerung des Körpers bei. Wird der ph-Wert mit dem Messwert sieben, der für ein exaktes Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen steht, in Richtung Säure überschritten, können Körperfunktionen nicht mehr ordnungsgemäß ablaufen.
Um eine solche Übersäuerung des Körpers zu vermeiden, ist zweierlei von Bedeutung. Zum einen sollte man auf säurespendende Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse, Getreide und Nüsse sowie Fette verzichten. Von diesen eiweißhaltigen, stark säurelastigen Nahrungsmitteln sollte man dem Körper nur wenige Mengen zuführen. Die Autoren empfehlen deshalb, Fleisch beispielsweise nur alle zwei bis drei Tage und eher als Beilage, denn als Hauptgang zu essen.
Zum anderen ist es wichtig, in großen Mengen basenreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen, um die im Körper angelegten Alkali-Reserven aufzufüllen. Gemüse, Salate, Pilze, Obst, Kartoffeln und Kräuter, aber auch Kuhmilch und Sahne gelten bis auf Rosenkohl und Artischocken als basisch. Faustregel: Mindestens eine Gemüseportion pro Tag sowie morgens und mittags Obst zu essen, die Nahrung schonend, das heißt gedünstet, gedämpft oder püriert, zubereiten, gründlich kauen, um säurehaltige Verdauungsprozesse zu minimieren und mindestens 2,5 Liter täglich trinken, damit Säuren ausgeschwemmt werden können.
WANC 29.03.04