Frau mit Schminkspiegel
Der kritische Blick in den Spiegel: Raucher finden dabei mehr Falten als Nichtraucher
> Rauchen macht Haut schlaff

Wer raucht, bekommt mehr Falten. Eine
Studie belegt, dass die Haut von Rauchern schneller altert als die von
Nichtrauchern. Und: Je mehr Zigaretten, desto mehr Falten.


Bisher wusste man, dass die Kombination von Rauchen und Sonnenlicht die
Haut altern lässt. Eine Untersuchung an der University of Michigan
beweist nun: Die Haut von Zigarettenrauchern bildet auch an solchen
Stellen schneller feine Falten, wo keine Sonne hinkommt, als die von
Nichtrauchern.



Forscher um Yolanda R. Helferich hatten die sonnenabgewandte Seite von
Oberarmen untersucht und eine Skala für die Faltengrade aufgestellt.
Danach verglichen sie die jeweiligen Faltenwerte von Rauchern und
Nichtrauchern. Ergebnis: Rauchen und das Alter sind die maßgeblichen
Faktoren für die Zunahme feiner Falten auf der von der Sonne weniger
beschienenen Haut.



An der Studie nahmen 82 Personen aus allen Altersstufen teil, bei denen
die normalerweise vom Sonnenlicht unbehelligten Innenseiten der
Oberarme abfotografiert wurden. Drei Personen beurteilten dann
unabhängig voneinander, wie intensiv die feinen Falten auf einer Skala
von 0 bis 8 waren. Die Testpersonen wurden außerdem gefragt, wie viel
sie rauchten, ob sie Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, ob sie eine
Hormontherapie erhalten hatten oder wie oft sie eine Sonnenbank
nutzten.



Um den Test zu überprüfen, wiederholten die Forscher das Ganze ein Jahr
später. Fazit: Mehr Zigaretten pro Jahr ergaben mehr Falten. Vor
allem bei den Teilnehmern über 65 Jahre hatten die Raucher deutlich
mehr feine Falten als die Nichtraucher. Ebenso deutlich waren die
Unterschiede bei Rauchern und Nichtrauchern zwischen 45 und 60 Jahren.



Frühere Studien hatten bereits belegt, dass das Rauchen von 20
Zigaretten am Tag über mehrere Jahre den gleichen Effekt auf die
Faltenbildung erzielte wie zehn Jahre Altern. Ursache ist nach
Aussagen von Dermatologen vermutlich, dass das Nikotin in den
Zigaretten die Blutgefäße verengt und das Kohlenmonoxid den
Sauerstofftransport sowie die Versorgung der Gewebe mit Nährstoffen
behindert.



Außerdem ist Raucherhaut weniger in der Lage, Feuchtigkeit zu binden.
Folge: Die ausgetrocknete Haut neigt vermehrt zu Fältchen. Zudem
schädigen Zigaretten nach Angaben der Mediziner auch die Fasern der
tiefer liegenden Hautschichten und verstärken so die Fältchenbildung.
Dermatologen zufolge ist bei Raucherinnen und Rauchern außerdem das
Risiko für bestimmte bösartige Haut- und Schleimhauttumore um das
Dreifache höher als bei Nichtrauchern.




WANC 09.05.07/dgk

 
 
 
 
 
 
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