Energiesparlampen: Risiken für die Gesundheit?

Die erste Stufe des Glühbirnenverbots
tritt in Kraft. Umstritten bleiben die erwarteten positiven Wirkungen
auf Energieeinsparung und weniger CO2-Belastung. Mediziner warnen jetzt
sogar vor den zukünftig nur noch erlaubten Energiesparlampen. Sie
würden erhebliche Gesundheitsrisiken bergen. Verantwortlich dafür sei
die spezielle Strahlung und der Quecksilbergehalt dieser Lampen.
Ab September wird der Verkauf von Glühbirnen in Deutschland stufenweise
abgebaut. Bis zum 1. September 2012 soll es dann keine Glühbirnen in
den Regalen der Läden zu kaufen geben wird. Und zwar europaweit.
Zunächst wird der Verkauf aller matten Birnen sowie der von klaren
Birnen mit 100 Watt Leistung verboten. Ab September 2010 werden dann
klare 75-Watt-Birnen, ein Jahr darauf die 60- Watt-Leuchten untersagt.
Und ab September 2012 müssen die 40- und 25-Watt-Birnen vom Markt
genommen werden. Die EU („Verordnung zu Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung
von Haushaltslampen" - Nr. 244/2009) strebt mit diesem Schritt eine
Senkung des Stromverbrauchs bei Leuchtkörpern und Haushaltslampen um
mehr als ein Drittel an. Ein durchschnittlicher Haushalt, der seine
Glühbirnen gegen Energiespalampen eintauscht, soll damit laut EU im
Jahr 50 Euro sparen, wobei der höhere Kaufpreis schon eingerechnet sei.
EU-weit rechnet die Kommission mit Einsparmöglichkeiten für die
Verbraucher von jährlich 5-8 Milliarden Euro sowie mit 23 Millionen
Tonnen weniger CO2-Emissionen. Für Deutschland wird mit Einsparungen
von jährlich ungefähr 7,5 Milliarden Kilowattstunden gerechnet. Durch
den Verzicht auf die herkömmliche Glühbirne ließe sich der jährliche
Stromverbrauch in Deutschland damit um die Kapazität von zwei
Atomkraftwerken reduzieren. Ob das alles so stimmt, ist allerdings
heftig umstritten. Der Mediziner und Licht-Experte Alexander Wunsch sieht das Verbot noch
von einer ganz anderen Warte. Er warnte in der «Neue Osnabrücker
Zeitung» vor den „erheblichen Gesundheitsrisiken“ der
Energiesparlampen. Der Grund für die Gefährdung sieht er in der
speziellen Strahlung. Wunsch forderte die EU auf, das Verbot
zurückzunehmen. „Die Glühlampe ist die natürlichste Kunstlichtquelle, die uns derzeit
zur Verfügung steht“, sagte er. Die Sparlampe dagegen sei gefährlich,
weil sie zu einer fehlgesteuerten hormonellen Anpassung mit
weitreichenden Folgen führen könne. „Bei falschem Umgang kann das
Auftreten fast aller zivilisatorischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf
Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose und Störungen des Immunsystems
begünstigt werden“, warnte der Mediziner. Auch könnte das Licht das
Risiko für Brustkrebs und das Prostatakarzinom erhöhen. Auch der Augenarzt und Physiker Bernhard Lachenmayr nannte in der
Zeitung das Verbot „einen großen Schmarrn“. Die zwangsweise Einführung
der Energiesparlampe „ist mit gesundem Menschenverstand nicht mehr
nachzuvollziehen“. Der Wissenschaftler erforscht die Lichtwirkung auf
Zellebene ist. Auch der Quecksilbergehalt der Energiesparlampen berge
Gefahren. „Es ist für mich unverständlich, wie Politik und sogar
Umweltschutzorganisationen weiter auf ein quecksilberhaltiges Produkt
wie die Energiesparlampe setzen“, monierte Lachenmayr. Er wies zudem auf mögliche Folgen für die Augen hin: „Personen mit
fehlender Linse oder sehr alten intraokularen Kunstlinsen, die noch
keinen UV-Schutz hatten, können gefährdet sein.“ Nicht auszuschließen
sei auch, dass durch das Licht der Energiesparlampen vermehrt Fälle von
altersbedingter Makuladegeneration auftreten. WANC 26.08.09/ Quelle: EU-Info, Neue Osnabrücker Zeitung





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/26_08_energiesparlampen.php
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