Bessere Luft verlängert Lebensdauer

Welchen lebensbeeinflussenden Effekt
saubere Luft haben kann, zeigen Zahlen aus den USA. Die Verringerung
der Luftverschmutzung in US-amerikanischen Städten in den vergangenen
Jahrzehnten hat das Leben ihrer Einwohner um durchschnittlich fünf
Monate verlängert.
In Städten mit der größten Veränderung der Luftqualität gewannen die
Menschen durchschnittlich rund zehn Monate Lebenszeit dazu. Für jede
Verringerung um zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Feinstaub, erhöhte sich
die Lebenserwartung um mehr als sieben Monate. In einigen der früher am
stärksten belasteten Städte wie Pittsburgh und Buffalo betrug die
Verringerung fast 14 Mikrogramm pro Kubikmeter. C Arden Pope, einer der
beteiligten Wissenschaftler, erklärte, dass bemerkenswerte Fortschritte
erzielt worden seien. Es zeige sich, dass Investitionen in eine bessere
Luft entscheidende Vorteile brächten. 

 Frühere Studien haben bereits nachgewiesen, dass eine schlechte
Luftqualität Lungen- und Herzerkrankungen negativ beeinflussen kann.
Offizielle Stellen schätzen, dass allein in Großbritannien die
Luftverschmutzung die Lebensdauer durchschnittlich um acht Monate
verkürzt, und das trotz der Verbesserungen der letzten Jahre. Experten
gehen davon aus, dass die Einhaltung strengerer Emissionsrichtlinien
diese Belastung um fast die Hälfte reduzieren kann. Die Wissenschaftler stellten die Luftverschmutzung und die Statistiken
zur Lebenserwartung von 51 Städten zwischen 1980 und 2000 einander
gegenüber. Für die aktuelle Studie wurden hochentwickelte statistische Modelle
eingesetzt, die dazu dienten, die verschiedenen anderen Faktoren hinter
den Veränderungen der Lebenserwartung herauszufiltern. Dazu gehören
unter anderem Rauchen und Reichtum, aber auch Migration aus und in die
untersuchten Städte. Es zeigte sich, dass die Menschen im Jahr 2000
durchschnittlich 2,72 Jahre länger lebten. Diese Verlängerung der
Lebenszeit um 15 Prozent wurde auf den Rückgang der Luftverschmutzung
zurückgeführt. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die "PM 2.5" Verschmutzung, die
die Menge winziger Partikel mit einem Durchmesser von einem Zwanzigstel
des menschlichen Haares messen kann. Diese feinen Partikel können tief
in die Lunge gelangen und wurden mit der Verschlechterung von
Krankheiten wie Asthma und Herzleiden in Zusammenhang gebracht. 

 WANC 26.01.09, Quelle: New England Journal of Medicine, pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/26_01_luftverschmutzung_luftqualitaet.php
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