Wohnen und Gesundheit gehören zusammen. Wer in einem gesunden Umfeld zu Hause ist, der hat in der Regel auch weniger mit körperlichen oder psychischen Krankheiten zu kämpfen. Eine Studie der WHO bestätigt das.
Die häusliche Umgebung hat einen großen Einfluß auf die Gesundheit der Menschen. Die Lebens- und Wohnumstände werden unter anderem durch die Luftqualität in den Wohnräumen, Sicherheit, Lärm, Feuchtigkeit, Temperarturen, Asbest, Radonstrahlung, Hygiene und sanitäre Einrichtungen bestimmt. Diese wirken sich sowohl auf die psychische wie physische Gesundheitssituation aus.
Wie genau das geschieht und welche Faktoren dabei eine Hauptrolle spielen, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer Studie ermittelt. In acht europäischen Städten - u. a. in Bonn, Genf und Budapest - wurden von insgesamt 8.519 Personen in 3.373 Wohnungen Daten zu den Wohnbedingungen, der Wohnungsausstattung, dem Wohnumfeld und dem Gesundheitszustand der Bewohner erhoben. Dabei wurden folgende Punkte verglichen:
- Innenraumluftqualität, Schimmel und Allergien,
- Lärmexposition in Wohnung und Wohnumfeld,
- Fettleibigkeit und Bewegung in Relation zum Wohnumfeld,
- häusliche Unfälle, die mehr Todesfälle in Europa fordern als der Straßen-
verkehr,
- Zugänglichkeit und Barrierefreiheit im Wohnbestand für Senioren und
Menschen mit funktionalen Einschränkungen,
- psychische Gesundheitseffekte von schlechten Wohnbedingungen
und Nachbarschaften sowie
- Energieversorgung und Heizkomfort für die sozial schwächeren Bevölkerungsschichten.
Die Studie hat beispielsweiese ergeben, dass die Reduzierung von Lärm ein wichtiger Aspekt für gesundes Wohnen ist. Darüber hinaus können eine Vielzahl von Erkrankungen auf schlechte Wohnbedingungen zurückgeführt werden. Das sind unter anderen:
Inzwischen ist man sich einig, dass Gesundheitsexperten aktiv bei Bauplanungen beteiligt werden sollten. Die Kommunen sind gefordert, für ein gesundes Wohnumfeld zum Wohl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner zu sorgen.
WANC 25.01.05