Schimmel in der Wohnung: Vorsicht Asthmagefahr

Wenn die Wohnung feucht ist bilden sich Pilz und Schimmel. Manchmal unbemerkt. Die Folgen können dramatisch sein: Allergien, Asthma und ein geschwächtes Immunsystem.

Rund jeder fünfte Deutsche lebt in einer Wohnung mit Feuchtigkeitsschäden – Schimmel inklusive. Das ergab eine Studie der Universität Jena. Die grün-grauen Gewächse an Wänden und Fensterrahmen sehen nicht nur hässlich aus, sie machen auch krank, warnt die DAK.

“Schimmel in der Wohnung kann Atemnot, Husten und Schnupfen hervorrufen”, sagt DAK-Ärztin Dr. Waltraud Pfarrer. Und mehr: “Das Risiko, an Asthma zu erkranken, erhöht sich um ein Vielfaches.” Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist – beispielsweise bei chronischen Krankheiten oder durch Medikamente – können schwere Pilzinfektionen erleiden.

Erste Hilfe für ein gesundes Wohnklima: Der Schimmel muss weg. Danach gilt es, auf Ursachenforschung zu gehen. Häufiger Grund für Schimmelbildung ist falsches Lüften und Heizen. Sage und schreibe acht bis fünfzehn Liter Wasser werden an einem Tag durchschnittlich als Wasserdampf an die Raumluft abgegeben. Diese erhöhte Luftfeuchtigkeit – und damit das Risiko für Schimmelbildung – kann nur durch regelmäßiges Lüften und richtiges Heizen gedrosselt werden.

Mehrmals täglich sollten die Fenster deshalb zum Lüften für wenige Minuten ganz geöffnet werden. Gekippte Fenster reichen nicht aus. Darüber hinaus darf die Wohnung nie ganz auskühlen. “Kurzfristig erzeugte warme Raumluft kondensiert an den kühlen Wänden und verursacht den Schimmel”, erklärt Pfarrer. Deshalb: lieber eine konstante Raumtemperatur als ständiges Wiederaufheizen. Lässt sich auch mit diesen Maßnahmen der Schimmel nicht stoppen, können auch Baumängel die Ursache sein. Dann helfen nur noch die Handwerker oder der Gang zum Vermieter.


WANC 24.03.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/24_03_schimmel.php
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