Gesundheitsgefährdender Weihnachtsschmuck

Kein
Weihnachten ohne einen geschmückten Baum – doch Vorsicht,
manches des glitzernden Christbaumschmuckes kann die Gesundheit
gefährden.


Alle
Jahre wieder ... Auch in den kommenden Wochen werden in Deutschland
wieder Millionen Tannenbäume aufgestellt und geschmückt.
Dabei muss es nicht immer hochglänzend sein: Rote Äpfel,
Tannenzapfen, Nüsse, selbst gebackene Kekse und Sterne aus
Stroh, Filz oder buntem Recyclingpapier bringen ebenso Farbe in den
Weihnachtsbaum wie Baumschmuck aus Holz, Glas, Knete, Ton oder
Salzteig. Denn: Manch gängiger moderner Baumschmuck birgt leider
auch Risiken für die Umwelt und die Gesundheit.



Christbaumkugeln
bestehen aus einem ganz speziellen Glas oder - neuerdings - aus
Kunststoff. Ihre sterblichen Überreste gehören nicht in den
Altglascontainer, sondern in den Restmüll. Achten Sie zudem bei
sämtlichem Christbaumschmuck, bunten Engels- oder
Weihnachtsmannfiguren darauf, dass lösungsmittelfreie Farben und
Lacke verwendet wurden.



Glitzer-,
Schnee-
oder
Goldsprays
kommen auf keinen
grünen Zweig. Kunstschnee aus der Dose beispielsweise enthält
Lösungsmittel und Treibgase. Er ist gesundheitsschädlich
und außerdem leicht brennbar. Auch Möbel, Textilien und
Kunststoffe können davon angegriffen werden. Für „Schnee“
auf den Zweigen verwenden Sie besser kleine Wattetupfen. In Gold- und
Silbersprays sind schwermetallhaltige Bronzepigmente,
Kunstharzbindemittel und gesundheitsschädliche Lösungsmittel
enthalten. Die leeren Dosen gehören wiederum in den Sondermüll.



Das
alte, schwere Stanniol-Lametta
aus Großmutters
Zeiten, das hier und dort immer noch benutzt wird, besteht nach
Angaben des Umweltbundesamtes zu 98 Prozent aus Blei. Es darf also
keinesfalls zusammen mit dem Weihnachtsbaum in die
Kompostierungsanlage geraten, sondern ist schlicht Sondermüll.
Auch die leichteren Lametta-Sorten aus Aluminium oder Kunststoff
haben es in sich: Nach Angaben der Verbraucherzentrale Hessen setzen
die chlorierten Kunststoffstreifen bei der Verbrennung Krebs
erregende Stoffe frei.



Dünne
goldene Schmuckfäden, so genanntes Feen-
oder Engelshaar,
bestehen häufig aus Glaswolle. Deshalb können Splitter in
die Haut und vor allem in die Augen gelangen. Dieses Engelshaar
gehört keinesfalls in Kinderhände.



Kerzen
oder Lichterkette?



Wer
sich für elektrische Beleuchtung entscheidet, senkt das Risiko
für einen Brand. Aber auch die Lichterketten haben ihre
Sicherheitstücken. Die Beleuchtung für den Weihnachtsbaum
ebenso wie die dazugehörigen Trafos sollten auf jeden Fall das
Zeichen für Geprüfte Sicherheit (GS) tragen. Noch immer
befinden sich Lichterketten im Handel, die das GS-Zeichen gar nicht
oder nur auf einer Komponente tragen. Lametta oder Engelshaar darf
nicht mit unter Spannung stehenden Teilen der Lämpchenkette in
Kontakt kommen. Es könnte sonst ein Kurzschluss entstehen. Auch
Dekorationen aus Papier, Stroh und Filz sollten Sie möglichst
von den Lämpchen entfernt anbringen.



WANC
21.12.06/dgk





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/21_12_weihnachtsschmuck.php
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