> Wer Geld hat, ist gesünder und lebt länger

Inwieweit Reichtum und Besitz etwas mit Gesundheit zu tun hat, darüber legen mittlerweile einige Studien Zeugnis ab. Die Botschaft ist klar: Wer Geld hat, ist gesünder und lebt länger. Wer wenig Geld hat, wird dagegen öfter krank und stirbt früher. Eine neue Studie zeigt nun deutlich, wie dramatisch der Zusammenhang zwischen Reichtum und Gesundheit und Armut und Krankheit ist - und zwar unabhängig vom Gesundheitssystem.

Durchgeführt wurde die vergleichende Untersuchung in den USA und in England. In den USA wurden 12173 und in England 7599 Menschen im Alter zwischen 45 und 64 sowie zwischen 66 und 76 Jahren beobachtet.

In den USA bedeutete ein Einkommen im niedrigsten Bereich (Q1: unter 39.000 US-Dollar - ca. 33.000 Euro - im Jahr) ein Sterberisiko von 17% und ein Arbeitsunfähigkeitsrisiko wegen Erkrankungen von 48% über einen Zeitraum von zehn Jahren. Im höchsten Einkommensbereich (Q5: über 560.000 US-Dollar - ca. 475.000 Euro - im Jahr) lag das Sterberisiko dagegen bei 5% und das Arbeitsunfähigkeitsrisiko wegen Erkrankungen bei 15%.

In England hatten diejenigen mit dem geringsten Verdienst (Q1: 34,000 engl. Pfund - ca. 38.500 Euro) ein Sterberisiko von 16% und ein Arbeitsunfähigkeitsrisiko wegen Erkrankungen von 42% über einen Zeitraum von zehn Jahren. Im höchsten Einkommensbereich (Q5: über 310.550 - über 352.000 Euro - im Jahr) lag das Sterberisiko dagegen bei 4% und das Arbeitsunfähigkeitsrisiko wegen Erkrankungen bei 17%.

Warum geringes Einkommen mit geringerer Gesundheit verbunden ist - und zwar unabhängig davon, welches Gesundheitssystem herrscht und wie viele Unterstützungsprogramme es im Falle von Erkrankungen gibt - führen die Wissenschaftler u.a. darauf zurück, dass sich die Stressbelastung wegen der unsicheren finanziellen Situation, schlechterer Wohnbedingungen und der größeren Gefahren für Drogen- und Alkoholabhängigkeiten kumuliert. Weil das Geld fehlt, können diese Belastungen auch im Laufe des Lebens nicht ausgeglichen werden.

11.12.2017 cs/ Quelle: JAMA

 
 
 
 
 
 
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