Gestresste Frau
Zum Haare raufen: Die Deutschen halten nicht viel von der Gesundheitsreform (Foto: pte)
> Umfrage: Breite Ablehnung der Gesundheitsreform

Auf breite Ablehnung der Bürger stößt
die Gesundheitsreform. Damit setzt sich die negative Stimmung gegen die
von der Koalition geplanten Änderungen unseres Gesundheitssystems
weiter fort.


Mehr als drei Viertel der Bundesbürger vertritt  die Auffassung,
dass die von der großen Koalition geplante Gesundheitsreform gestoppt
werden sollte. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern erklärten 78 Prozent der Befragten, dass man
die Reform in dieser Form nicht durchführen und die Grundzüge der
Reform nochmals neu aushandeln sollte.



Nur 9 Prozent sind dafür, dass die Reform so wie von der Regierung
beschlossen durchgeführt werden sollte. 13 Prozent antworteten mit
"weiß nicht".



Befragt wurden 1008 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 24. und
25. August 2006 durch Forsa. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.



Die Umfrage bestätigt die negative Einschätzung, die die Deutschen von
ein Reform haben. In einer von TNS Infratest Mitte des Jahres
durchgeführte Befragung, sagten nur 16 Prozent der Bürger, dass sie von
langfristig positiven Auswirkungen der Reform für das Gesundheitswesen
ausgehen, hingegen 71 Prozent von negativen. 9 Prozent meinen, die
Reform hätte gar keinen Effekt.



Für sich persönlich rechneten 14 Prozent mit einer langfristigen
Verbesserung durch die Reform. 62 Prozent erwarten negative
Auswirkungen. 22 Prozent der Bevölkerung ging damals davon aus, dass
eine Gesundheitsreform für sie keine Auswirkungen hat.



Dabei sehen die meisten durchaus die Notwendigkeit von Veränderungen. 55 Prozent der Bürger forderten in einer Umfrage, die Anfang des Jahres vom Insitut für Demoskopie Allensbach durchgeführt wurde, eine umfassende Reform des deutschen
Gesundheitssystems. Allerdings trauten nur 23 Prozent der Politik zu,
längerfristig eine gute Gesundheitsversorgung für alle sicherzustellen. 69 Prozent erwarteten, dass sich zunehmend eine Zwei-Klassen-Medizin entwickelt.




WANC 31.08.06

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