Aschenbecher
Rauchen: Regionale Unterschiede verschieben sich (Foto: cms.uni-kassel.de)
> Raucher werden immer jünger

Jugendliche greifen immer früher
zur Zigarette. Gleichzeitig haben sich die Unterschiede beim
Tabakkonsum regional und geschlechtsspezifisch verschoben.


In Deutschland sterben jährlich
mehr als 120 000 Menschen an den Folgen des Rauchens, die
volkswirtschaftlichen Kosten des Tabakkonsums beliefen sich 2002 auf
rund 20 Milliarden Euro. Fast drei Viertel aller heute lebenden
Raucher und ehemaligen Raucher haben vor dem 18. Lebensjahr mit
dem Rauchen begonnen. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 16,9 Jahren.
2004 betrug das Einstiegsalter im Mittel nur noch 13,7 Jahre. Ob
die neuen Nichtraucherschutzgesetze der einzelnen Bundesländer
die Nikotinsucht eindämmen, bleibt abzuwarten, gibt das
Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) zu bedenken.



Verschoben haben sich vor allem die
regionalen Unterschiede im Tabakkonsum. Während die
Rauchgewohnheiten für Männer noch 1995 ein klares
Nord-Süd-Gefälle aufwiesen, hat der Anteil der Raucher von
1995 bis 2005 vor allem in den neuen Bundesländern teilweise
deutlich zugenommen. Dort wachsen derzeit mehr junge Raucher nach;
als Resultat entwickelte sich für Frauen ein Nord-Süd-Gefälle,
während bei Männern ein deutliches Ost-West-Gefälle
entstanden ist.



Die Rauchgewohnheiten zeigen eine klare
Differenzierung nicht nur hinsichtlich Geschlecht, Alter und Region.
Auch soziale Aspekte spielen eine erhebliche Rolle: Männer und
Frauen aus der Unterschicht rauchen etwa doppelt so häufig wie
die Angehörigen der oberen Schicht. Besonders hoch ist der
Raucheranteil unter den Jugendlichen mit Migrationshintergrund.



WANC 21.12.2007

> Jugendliche rauchen weniger

> Rauchen: Weniger hilft wenig

 
 
 
 
 
 
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