Asbestfasern
Asbestfasern: Asbestose ist immer noch die am zweithäufigsten anerkannte Berufskrankheit (Foto: BGR)
> Berufskrankheiten: Am häufigsten Lärmschwerhörigkeit

Die Zahl von Arbeitsunfällen
und Berufskrankheiten nimmt ab. Eine zunehmende Bedeutung erlangen
arbeitsbezogene Erkrankungen, bei denen die Arbeit eine Rolle spielt,
ohne dass jedoch die strengen Kausalvoraussetzungen der
Berufskrankheit erfüllt werden müssen.


Die Anzahl der gemeldeten
Arbeitsunfälle ist in den letzten Jahren stetig gesunken (die
vorläufigen Zahlen für 2006 sind nach einer aktuellen
Pressemitteilung des Hauptverbandes der gewerblichen
Berufsgenossenschaften allerdings höher als im Jahr zuvor,
vermutlich infolge des Beschäftigungszuwachses). Bei den
Wegeunfällen zeigt sich ebenfalls ein leicht abnehmender Trend.



Die Anzeigen auf Verdacht
einer Berufskrankheit sinken, nach einem deutlichen Anstieg in den
1980er Jahren. So gingen die Anzeigen von ca. 110.000 im Jahr 1993
auf ca. 65.000 im Jahr 2003 zurück. Auch die Zahl der Fälle
anerkannter Berufskrankheiten ist gesunken, von 24.300 im Jahr 1995
auf 17.400 im Jahr 2003. Die Lärmschwerhörigkeit ist mit
einem Anteil von 40 Prozent die häufigste anerkannte
Berufskrankheit. Bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit
liegen die Hauterkrankungen vorne. Weniger häufig gemeldet als
Hauterkrankungen und Lärmschwerhörigkeit ist die Asbestose,
die aber am zweithäufigsten als Berufskrankheit anerkannt wird.



Eine zunehmende Rolle im
Arbeitsschutz spielen arbeitsbezogene Erkrankungen, bei denen die
Arbeit eine Rolle spielt, ohne dass jedoch die strengen
Kausalvoraussetzungen der Berufskrankheit erfüllt werden müssen.
Dazu gehört etwa der Bluthochdruck aufgrund von Lärmbelastung
oder Muskelverspannungen durch psychische Belastungen.



Bei dem Begriff
"Berufskrankheit" handelt es sich in erster Linie um eine
versicherungsrechtliche Festlegung, die das Vorliegen eines
Versicherungsfalles mit den dann eintretenden Leistungen regeln soll.
Die Ausgaben der gesetzlichen Unfallversicherungsträger lagen im
Jahr 2003 bei 12,8 Milliarden Euro. 854 Millionen entfielen dabei auf
die Prävention. Der größte Teil entfiel mit 5,8
Milliarden Euro auf Rentenzahlungen für neue und zurückliegende
Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten.



WANC
20.03.07 Quelle:
Gesundheitsberichterstattung (GBE) "Arbeitsunfälle und
Berufskrankheiten"

 
 
 
 
 
 
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