Untersuchung
Die Behandlung im Krankenhaus wird teurer - in den Ländern variieren die Kosten stark
> Behandlungskosten: 4,1% Plus

Die Behandlungskosten im Krankenhaus steigen rapide an. Dagegen wachsen die Kosten der Krankenhäuser moderat.

Wie
das Statistische Bundesamt auf der Grundlage vorläufiger Ergebnisse der
Krankenhausstatistik mitteilt, betrugen die Kosten der Krankenhäuser
für stationäre Behandlung in Deutschland im Jahr 2004 rund 56,2
Milliarden Euro. Das entspricht einem Kostenanstieg um 0,5 Milliarden
Euro oder 0,9% gegenüber dem Jahr 2003 (2003 zu 2002: + 1,8%).



Demgegenüber
sind die durchschnittlichen Behandlungskosten je Fall deutlich stärker
angestiegen: 3.350 Euro kostete die stationäre Krankenhausbehandlung
pro Patient im Jahr 2004; das sind 4,1% mehr als 2003. Die
vergleichsweise hohe Steigerung bei den Kosten je Behandlungsfall
beruht in erster Linie auf einem Rückgang der Patientenzahlen um 0,5
Millionen auf 16,8 Millionen stationär behandelte Patientinnen und
Patienten.



In den neuen Bundesländern, in Rheinland-Pfalz,
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen lagen die durchschnittlichen
Kosten je Behandlungsfall um bis zu 11,9% unter dem Bundesdurchschnitt.



Demgegenüber
lagen die durchschnittlichen Kosten je Behandlungsfall in den
Stadtstaaten 2004 um bis zu 17,3% über dem Bundesdurchschnitt. Den
höchsten Wert erreichte das Land Berlin mit durchschnittlich 3.929 Euro
je Behandlungsfall. Das sind rund 1.000 Euro mehr je Behandlungsfall
als in den Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommerns, die mit 2.953 Euro
die geringsten Kosten aufwiesen.



Die Brutto-Kosten der
Krankenhäuser – einschließlich der Kosten für nichtstationäre
Leistungen (zum Beispiel Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und
Lehre) – betrugen 63 Milliarden Euro. Davon waren 64,8% Personal- und
34,1% Sachkosten. Der Rest verteilte sich auf Zinsen für
Betriebsmittelkredite und Steuern sowie die Kosten der
Ausbildungsstätten.



WANC 02.12.05

 
 
 
 
 
 
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