Pillenpackung
Pille: Immer noch das beliebteste Verhütungsmittel
> Verhütung: Am liebsten Pille oder Kondom

Pille und Kondom sind nach wie vor die
bevorzugten Verhütungsmittel der Erwachsenen. Eine Verhütung,
bei der die Regelblutung für mehrere Zyklen unterdrückt
wird, lehnen die meisten ab. Die Pille für den Mann findet
dagegen eine breite Zustimmung.


Die aktuellen Ergebnisse der
Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Kontrazeptionsverhalten
Erwachsener in der Bundesrepublik Deutschland zeigen, dass Pille und
Kondom nach wie vor die bevorzugten Verhütungsmittel der 20- bis
44-jährigen Erwachsenen sind: 54 Prozent der befragten
Frauen verhüten mit der Pille, 28 Prozent mit Kondom. Die
Pille als Verhütungsmittel wird aufgrund ihrer Zuverlässigkeit
von 43 Prozent der Frauen und Männer und wegen ihrer
bequemen Anwendung von 42 Prozent der Befragten bevorzugt. Für
das Kondom sprechen insbesondere die gute Verträglichkeit und
der gleichzeitige Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren
Krankheiten.



Nach Pille und Kondom folgt an dritter
Stelle der von Frauen meistgenutzten Verhütungsmethoden mit
13 Prozent die Spirale, an vierter Stelle mit 4 bzw.
3 Prozent die Sterilisation des Mannes und der Frau. Andere
Verhütungsmittel wie das Hormonstäbchen, der Vaginalring
oder die Dreimonatsspritze werden nur von 1 bis 3 Prozent
der Frauen angewandt.



Neu in der Studie sind Fragen zur
Verhütung im Langzyklus. Hierbei handelt es sich um Formen
hormoneller Verhütung, bei der die Regelblutung für mehrere
Zyklen unterdrückt wird. 42 Prozent der befragten Frauen
lehnen diese Verhütungsform ab und haben eine positive Haltung
zur monatlichen Regelblutung. Dies trifft vor allem für
gesundheitsbewusste Frauen zu.



Überraschend sind die Ergebnisse
zur „Pille für den Mann“. Bei den Befragten gibt es kaum
Vorbehalte: Eine deutliche Mehrheit der Männer (68 Prozent)
kann sich vorstellen, ein hormonelles Präparat zur
Empfängnisverhütung einzunehmen. 76 Prozent der Frauen
fänden es gut, wenn ihr Partner die „Pille für den Mann“
einnehmen würde. Allerdings wird es ein solches Präparat
mittelfristig nicht geben.



Obwohl sich fast alle Frauen und Männer
„sehr gut“ und „gut“ über Empfängnisverhütungsmethoden
informiert fühlen (97 Prozent), wünscht sich ein
Viertel der Befragten weitere Informationen, vor allem von Ärztinnen
oder Ärzten (69 Prozent) und aus Aufklärungsbroschüren
(60 Prozent). Zunehmende Bedeutung als Informationsmedium kommt
dabei dem Internet zu: Das Internet, das bei den Männern 2003
den achten Rang einnahm, ist heute die am zweitstärksten
präferierte Informationsquelle.



Die Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat die Repräsentativerhebung
zum Verhütungsverhalten Erwachsener durchgeführt. Der
Ergebnisbericht der Studie „Kontrazeptionsverhalten von Männern
und Frauen 2007“ steht im Internet unter www.sexualaufklaerung.de
oder unter http://forschung.sexualaufklaerung.de.



WANC 17.09.07

 
 
 
 
 
 
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