Festtage: Feuer unterm Weihnachtsbaum

Auch wenn es das „Fest der Liebe“ sein sollte: In vielen Familien hängt der Haussegen schneller schief, als die Weihnachtskugeln am Baum. Fast in jeder Familie gibt es Streit unterm Christbaum, und der Großteil der Scheidungen wird nach den Festtagen eingereicht. Wie Sie Stress vermeiden.

Vor allem Mütter stehen in der Vorbereitungszeit so unter Stress, dass bei ihnen an den eigentlichen Feiertagen oft die Nerven blank liegen. Das Projekt Weihnachten bedeutet schon Wochen vorher einen vollen Terminkalender: Plätzchen backen, Feiern im Kindergarten, Basteln, Singen, Weihnachtsmarkt und Krippenspiel, dann auch noch Geschenke besorgen, das Festmahl planen, Besuche und Gäste organisieren. Für Männer allerdings kann es schon Stress bedeuten, wenn es um das „richtige“ Geschenk geht, statt wieder einmal einen Kochtopf, ein Kochbuch oder eine Küchenschürze unter den Weihnachtsbaum zu legen.



Erschöpfung aus dem Vorbereitungsstress und die möglicherweise unharmonische Begegnung mit Familienmitgliedern könnten sich schnell in Enttäuschung und Frust entladen. Das Deutsche Grüne Kreuz warnt vor überzogenen Erwartungen zum Fest. Probleme in Familie und Partnerschaft verschwinden nicht von selbst, nur weil Weihnachten ist und Kerzen brennen. Vermeiden Sie daher Grundsatzgespräche an den Festtagen – dazu ist auch nach den Festtagen noch Zeit.



Planung und Vorbereitung der Festivitäten sollte nicht allein auf Mutters Rücken, sondern in die Hände aller Familienangehöriger gelegt und angemessen verteilt werden. Das bedeutet: früh genug mit allen gemeinsam planen, Geschenkwünsche und Essensvorlieben klären, Aufgaben verteilen und dann auch konsequent sein. Auch ein paar Tage vor Weihnachten kann man sich noch zusammensetzen und sich austauschen: Listen und Einkaufszettel, eine Ablauf- und Küchenplanung sind hilfreich. Weihnachten gelingt eher, wenn alle mitreden können, und ist letztlich eine echte Gemeinschaftsleistung.



Während der Festtage kann man buchstäblich Konflikten und Zank aus dem Wege gehen, wenn man Rückzugsmöglichkeiten für alle einplant. Die Familie muss nicht ständig alles zusammen machen. Denn, was das ganze Jahr nicht funktioniert, kann nicht plötzlich an Weihnachten gleich mehrere Tage hintereinander klappen. Oft sind es Kleinigkeiten, die zum Streit führen. Jeder sollte sich eine Auszeit nehmen dürfen – zum Ausschlafen, Spazierengehen, Lesen, Faulenzen oder Herumbasteln.



WANC 22.12.05





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/22_12_weihnachtsstress.php
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