
Jüngere Frau, älterer Mann: Vom Jungbrunnen profitieren (Foto: PhotoDisc)
>
Jüngerer Partner längeres Leben?
Eine jüngere Partnerin hält jung.
Sagen vor allem ältere Männer. Und suchen sich jüngere Frauen.
Allerdings: Der Altersabstand zum Ehepartner beeinflusst das
Sterberisiko, jedoch für Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise.
Während Männer von dem Zusammenleben mit einer jüngeren Partnerin
profitieren, ist das Sterberisiko für die Frauen am geringsten, die mit
einem gleichaltrigen Partner verheiratet sind. Männer sind bei der Heirat im Durchschnitt etwa drei Jahre älter als
die Braut. Das ist in fast allen westlichen Industrieländern so.
Während das durchschnittliche Heiratsalter bei beiden Geschlechtern
seit dem Ende der 1960er Jahre stark angestiegen ist, hat sich der
durchschnittliche Altersabstand zwischen Männern und Frauen insgesamt
relativ wenig geändert. Doch insgeheim denken Männer, dass eine jüngere Partnerin sie jung hält
und sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Und weil man über
Gleichberechtigung nicht mehr nur redet, nehmen sich ältere Frauen
immer öfter das Recht heraus, sich ebenso mit einem jüngeren Partner zu
schmücken. Eine Studie am Max-Planck-Institut für demografische Forschung belegt
nun aber, dass das Zusammenleben mit einem jüngeren Partner auf die
Geschlechter ganz
unterschiedlich auswirkt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Männer von
dem Leben mit einer jüngeren Partnerin profitieren. Je älter sie im
Vergleich zur Partnerin sind, desto höher ist ihre Lebenserwartung. So
haben Männer, die 7 bis 9 Jahre älter als ihre Partnerin sind, ein 11
Prozent geringeres Sterberisiko im Vergleich zu Männern, deren
Partnerin in etwa im gleichen Alter ist. Für Frauen ergibt sich nach der vorliegenden Studie ein deutlich
anderes Bild. Für sie wurde das geringste Sterberisiko dann beobachtet,
wenn Ehefrau und Ehemann ungefähr gleich alt sind. Je älter Frauen im
Vergleich zu ihrem Partner sind, desto höher ist ihre Sterblichkeit.
Frauen, deren Partner 7 bis 9 Jahre jünger ist, haben ein um 20 Prozent
höheres Sterberisiko gegen über Frauen mit einem ungefähr gleich alten
Partner. Auch wenn die Studie unterstreicht, dass der Altersabstand zwischen den
Ehepartnern auf die Sterblichkeit und so mit auch auf die
Lebenserwartungen beider Partner Einfluss nimmt. Unklar bleibt, warum
das so ist. Eine schlüssige Erklärung für die beobachteten Effekte, die
sich aus den Altersabständen ergeben, wird nicht geliefert. WANC 09.06.09/Quelle: Demografische Forschung, 2009, Nr. 1, Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Eine jüngere Partnerin hält jung.
Sagen vor allem ältere Männer. Und suchen sich jüngere Frauen.
Allerdings: Der Altersabstand zum Ehepartner beeinflusst das
Sterberisiko, jedoch für Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise.
Während Männer von dem Zusammenleben mit einer jüngeren Partnerin
profitieren, ist das Sterberisiko für die Frauen am geringsten, die mit
einem gleichaltrigen Partner verheiratet sind. Männer sind bei der Heirat im Durchschnitt etwa drei Jahre älter als
die Braut. Das ist in fast allen westlichen Industrieländern so.
Während das durchschnittliche Heiratsalter bei beiden Geschlechtern
seit dem Ende der 1960er Jahre stark angestiegen ist, hat sich der
durchschnittliche Altersabstand zwischen Männern und Frauen insgesamt
relativ wenig geändert. Doch insgeheim denken Männer, dass eine jüngere Partnerin sie jung hält
und sich positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Und weil man über
Gleichberechtigung nicht mehr nur redet, nehmen sich ältere Frauen
immer öfter das Recht heraus, sich ebenso mit einem jüngeren Partner zu
schmücken. Eine Studie am Max-Planck-Institut für demografische Forschung belegt
nun aber, dass das Zusammenleben mit einem jüngeren Partner auf die
Geschlechter ganz
unterschiedlich auswirkt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Männer von
dem Leben mit einer jüngeren Partnerin profitieren. Je älter sie im
Vergleich zur Partnerin sind, desto höher ist ihre Lebenserwartung. So
haben Männer, die 7 bis 9 Jahre älter als ihre Partnerin sind, ein 11
Prozent geringeres Sterberisiko im Vergleich zu Männern, deren
Partnerin in etwa im gleichen Alter ist. Für Frauen ergibt sich nach der vorliegenden Studie ein deutlich
anderes Bild. Für sie wurde das geringste Sterberisiko dann beobachtet,
wenn Ehefrau und Ehemann ungefähr gleich alt sind. Je älter Frauen im
Vergleich zu ihrem Partner sind, desto höher ist ihre Sterblichkeit.
Frauen, deren Partner 7 bis 9 Jahre jünger ist, haben ein um 20 Prozent
höheres Sterberisiko gegen über Frauen mit einem ungefähr gleich alten
Partner. Auch wenn die Studie unterstreicht, dass der Altersabstand zwischen den
Ehepartnern auf die Sterblichkeit und so mit auch auf die
Lebenserwartungen beider Partner Einfluss nimmt. Unklar bleibt, warum
das so ist. Eine schlüssige Erklärung für die beobachteten Effekte, die
sich aus den Altersabständen ergeben, wird nicht geliefert. WANC 09.06.09/Quelle: Demografische Forschung, 2009, Nr. 1, Max-Planck-Institut für demografische Forschung