Sex verbessert die Lebensqualität und fördert ein langes und zufriedenes Leben (Foto: Harry Hautumm / pixelio.de)
Sex verbessert die Lebensqualität und fördert ein langes und zufriedenes Leben (Foto: Harry Hautumm / pixelio.de)
> Sex hält Gehirn in Schwung

Sex macht zufrieden und gesund. In einer Studie schätzten sich die Befragten am gesündesten ein, die die größte körperliche Befriedigung in ihrer Partnerschaft empfanden. Eine Untersuchung belegt nun, dass regelmäßiger Sex auch dazu beiträgt, die Aktivität des Gehirns in Schwung zu halten.

Sexuelle Zufriedenheit beeinflusst das gesamte Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen. Eine 1997 veröffentlichte Studie der Universität Bristol hat 918 Männer im Alter zwischen 45 und 59 zehn Jahre lang beobachtet. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen Männer, die mehr Sex hatten, deutlich gesünder waren. Und länger lebten. Das Sterberisiko der Männer, die zwei oder mehr Höhepunkte in der Woche erlebten, lag um die Hälfte niedriger als bei denen, die das Gefühl weniger als zweimal in der Woche hatten.

Dass Sex die Lebensqualität verbessert und ein sehr wichtiger Faktor für ein langes und zufriedenes Leben ist, hat eine schwedische Studie bereits in den 80iger Jahren gezeigt. 166 Männer und 226 Frauen im Alter von 70 Jahren aus der schwedischen Stadt Göteborg wurden am Beginn der Studie und dann noch einmal fünf Jahre später untersucht. Bei Männern, die im Alter keinen Sex mehr hatten, lag das Sterblichkeitsrisiko höher. In anderen Studien hat sich gezeigt, dass Frauen mit einem erfüllten Liebesleben nicht so häufig an Brustkrebs erkranken.

Die Studie der Universität Bristol wies im übrigen nach, dass Sex zu einer erhöhten Aktivität im Nukleus accumbens - befindet sich im unteren (basalen) Vorderhirn - führt. Dass regelmäßiger Sex die Hirnaktivität insgesamt steigert, haben Wissenschaftler der italienischen Universität von Pavia erforscht. Sie fanden im Blut von Paaren, die oft Sex hatten, Hinweise für eine gesteigertes Nervenwachstum. Und das, so die Wissenschaftler steigere die Intelligenz und reduziere Stress.

Gerade im Alter findet ein Abbau von Nervenzellen im Gehirn statt. Ob Sex gegen den Verlust von Nervenzellen eine Wunderwaffe ist, möchten Sexualtherapeuten nicht behaupten. Allerdings könne Sex zumindest dabei helfen, den Abbau zu verlangsamen.

Berliner Ärzteblatt 08.03.2013/ Quelle: pte, Die Welt, Pfizer Global Study of Sexual Attitudes and Behaviors
 
 
 
 
 
 
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