Küsse sind Bakterienschleudern

Küssen ist gesund. Behaupten viele. Dazu gibt es sogar Studien, die die gesundheitlich positiven Folgen von Küssen belegen. Doch vor allem ist Küssen eines: Die Übertragung von Bakterien von einem zum anderen Partner. Und zwar in rauen Mengen.

Darauf muss man auch erst einmal kommen. Wissenschaftler der Universität von Amsterdam und zwei holländischen Forschungsgesellschaften haben 21 Paare beobachtet. Und sie haben untersucht, was eigentlich passiert, wenn sich die Partner küssen. Tatsächlich passiert einiges. Während eines zehnsekündigen Zungenkusses werden etwas 80 Mio. Bakterien - richtig: 80.000.000 - ausgetauscht.

Je häufiger sich die Partner küssten, desto mehr glich sich ihre Mundflora aneinander an. In der Mundflora und im Speichel fanden sich zunehmend die gleichen Bakterien. Diesen Bakterienaustausch bezeichnen manche als "Schluckimpfung", weil er die Abwehrkräfte anregt.

Doch beim Küssen findet offenbar noch mehr statt. Küssen bringt den Kreislauf und die Durchblutung in Schwung, trainiert die Lunge, baut Stress ab, bringt die Hormone auf Trab, vermindert Depressionen, aktiviert und vitalisiert. Wer viel küsst, soll eine bessere Haut bekommen, schlanker und gesünder sein.

Berliner Ärzteblatt 04.12.2014/ Quelle: Microbiome





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/kuessen-04-12-14.php
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