Kalzium reduziert Risiko von Knochenbrüchen und Knochenschwund

Eine Nahrungsergänzung mit Kalzium
oder in Kombination mit Vitamin D reduziert das Risiko von
Knochenbrüchen bei Personen über fünfzig Jahren um
12 Prozent. Dabei ist eine höhere Dosis wirksamer als eine
geringere Dosis.


Benjamin Tang von der University of
Western Sydney in Australien und seine Kollegen stützen ihre
Ergebnisse auf eine Analyse von 17 Studien mit 52 625 Personen
über 50 Jahren und einer mittleren Behandlungsdauer von
3,5 Jahren. Sie fanden heraus, dass es bei einer hohen
Therapietreue (z. B. wenn die Patienten das Dosierungsschema
korrekt einhielten) eine etwa 24-prozentige Reduktion des
Knochenbruchrisikos gab.



Die Risikoreduktion war bei
Kalziumdosen von über 1200 Milligramm deutlicher verglichen
mit Dosen von weniger als 1200 Milligramm (20 Prozent
Reduktion verglichen mit 6 Prozent); ebenso lag sie bei
Vitamin-D-Dosen von 800 IU (Internationalen Einheiten) oder mehr
höher als bei Dosen von unter 800 IU (16 Prozent
Reduktion verglichen mit 13 Prozent).



Der Behandlungseffekt war bei älteren
Personen, die betreut wohnten, ein niedriges Körpergewicht sowie
eine zu geringe Kalziumaufnahme hatten, ausgeprägter, ebenso bei
Personen, deren Grundrisiko erhöht war. Die Autoren glauben,
dass die betreut lebenden Personen stärker von der Behandlung
profitierten, weil sie Hilfe bei der Einhaltung der
Dosierungsschemata erhielten, zum Beispiel stellten Krankenschwestern
bei Bedarf sicher, dass die Patienten ihre Nahrungsergänzungen
auch einnahmen.



In einem getrennten Teil der Studie
unternahmen die Forscher eine Analyse von 23 Studien, welche die
Knochendichte als Parameter maßen und fanden heraus, dass die
Nahrungsergänzung mit Kalzium alleine oder in Kombination mit
Vitamin D auch den Knochenschwund in der Hüfte um 0,54 Prozent
und den in der Wirbelsäule um 1,19 Prozent reduzierte.



Die Autoren folgern: "Unsere
Metaanalyse zeigte, dass die Nahrungsergänzung mit Kalzium
alleine oder in Kombination mit Vitamin D bei der präventiven
Behandlung von osteoporotischen Brüchen wirksam ist …
schlechte Therapietreue ist allerdings ein starkes Hindernis bei der
Erreichung der bestmöglichen Vorteile durch die
Nahrungsergänzung mit Kalzium."



Sie fügen hinzu: "Obwohl die
zusätzliche Nahrungsergänzung mit Vitamin D keine weitere
Risikoreduktion zusätzlich zur Einnahme von Kalzium alleine
bringt, wurde ein signifikanter Unterschied zwischen der Wirksamkeit
unterschiedlicher Vitamin-D-Dosen festgestellt."



WANC 31.08.07 Quelle: B
Tang and others. Use of calcium or calcium in combination with
vitamin D supplementation to prevent fractures and bone loss in
people aged 50 years and older: a meta-analysis. Lancet 2007; 370:
657-666





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/31_08_kalzium.php
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