Arginin: Multitalent in der Immunabwehr

Der lebenswichtige Eiweißbaustein Arginin zeigt viele positive Wirkungen auf das Immunsystem. Beispielsweise erhöht es die die Aktivität und Anzahl von Abwehrzellen. Und es hält die Darmschleimhaut intakt, was unverzichtbar für das Funktionieren unserer Immunabwehr ist.

Arginin hat eine ganz besondere Bedeutung für die zelluläre Immunabwehr: Es kann über zwei verschiedene Wege stimulierend auf das Immunsystem einwirken, berichtet Susanne Sonntag von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik: Zum einen kann es direkt die Thymusdrüse - die "Brutstätte" für Abwehrzellen im menschlichen Körper - stimulieren und dadurch die Aktivität und Anzahl von Abwehrzellen erhöhen, was vielen Erregern den Garaus macht. Zum anderen übt die Aminosäure positive Einflüsse auf das Immunsystem über die Umwandlung zu Stickstoffmonoxid aus.

Arginin ist die wichtigste Vorstufe von Stickstoffmonoxid im menschlichen Organismus, welches ebenfalls immunstärkende Aktivitäten besitzt. Es regt die Bildung spezieller Immunzellen an, wirkt selbst zellabtötend und antimikrobiell. Stickstoffmonoxid ist ein wichtiger Botenstoff in den Zellen, da er aufgrund seiner besonderen chemischen Eigenschaften die Zellmembranen schnell durchdringen kann.
Mikroorganismen und Tumorzellen können so rasch angegriffen und unschädlich gemacht werden.

Arginin stellt ähnlich wie die Aminosäure Glutamin ein wichtiges Energiesubstrat für bestimmte Zellen des Darmes dar. Eine intakte Darmschleimhaut ist unerlässlich für ein optimales Funktionieren der Abwehrmechanismen, da der Darm das größte Immunsystem des Menschen ist. Bei einem Argininmangel kann es zu Funktionseinschränkungen der Immunabwehr kommen, wodurch der Durchtritt von unerwünschten Bakterien in den Blutkreislauf und somit die Entstehung von Infekten begünstigt werden.

Daneben weist Arginin noch weitere positive Effekte auf den menschlichen Organismus auf. Die erhöhte Stickstoffmonoxidbildung durch Arginin, die mit einer Gefäßerweiterung einhergeht, nutzen Ernährungsmediziner in der Prophylaxe von Patienten mit Herz-Kreislauf Erkrankungen. Außerdem zeigt Arginin einen positiven Einfluss auf die Kollagensynthese und die Wundheilung.

Arginin ist reichlich in Nüssen und Samen, außerdem in Fleisch, Fisch und Getreide enthalten. Pro 100 Gramm enthalten folgende Lebensmittel die Menge Arginin (Quelle: Lexikon der Nährstoffe):






























Erdnüsse
3460 mg
Weizenkeime
2250 mg
Sojabohnen
2200 mg
Haselnüsse
2030 mg
Garnelen
1740 mg
Hammelfleisch, Filet
1400 mg
Huhn, Brustfleisch
1350 mg
Thunfisch
1250 mg
Haferflocken
870 mg
1 Hühnerei, mittelgroß
450 mg


WANC 27.12.04/diaita





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/27_12_arginin.php
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